Die Gewerkschaft will um Jobs bei der Bank Austria kämpfen, notfalls mit Mitteln des Arbeitskampfs. Am Donnerstag erklärten sich 580 Gewerkschaftsdelegierte beim GPA-djp-Bundesforum solidarisch mit der Bank-Austria-Belegschaft. Man will einen Kahlschlag verhindern. Die Bankmitarbeiter im Privatkundengeschäft fürchten drastische Einschnitte, wenn diese Sparte verkauft oder rückgebaut wird.

Die gestern, Mittwoch, bekannt gegebenen Einsparungspläne der UniCredit "übersteigen die Befürchtungen der Beschäftigten", war der Tenor beim Bundesforum. Viele Mitarbeiter in Österreich seien verunsichert. Die Angst wegen des drohenden Arbeitsplatzverlusts sei groß.

Folgen der Finanzkrise

Die Gewerkschaft werde es "nicht kampflos hinnehmen, dass die Beschäftigten den Großteil der Folgen der Finanzkrise zu tragen haben", deponierte der GPA-Vorsitzende Wolfgang Katzian. "Wir nehmen die Ängste und Sorgen der Beschäftigten der Bank Austria sehr ernst und werden in enger Abstimmung mit dem Betriebsratsteam der Bank Austria alles unternehmen, um einen Kahlschlag zu verhindern", hieß es in einer heute einstimmig verabschiedeten Resolution.

Es seien die Bankmitarbeiter, die den Ärger von Kunden unvermittelt zu spüren bekämen. Und jetzt sollen sie, so der Vorwurf der Arbeitnehmervertretung, offenbar für Managementfehler und überzogene Gewinnerwartungen verantwortlich gemacht werden. "Nicht mit uns", versicherte Katzian. Er urgierte Verhandlungen mit dem Management "auf Augenhöhe".

Andere Banken sind indes schon beim "Kundenfischen". "Sie suchen eine neue Bankverbindung? Wir freuen uns auf Sie", heißt es auf Flugzetteln der Erste Bank, die am Donnerstag auf Straßen in Wien verteilt wurden. Es winken 20-Euro-Gutscheine für die Eröffnung eines neuen Kontos.