Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble drängt angesichts der im Abgasskandal auf Volkswagen zukommenden Nachforderungen bei der Kfz-Steuer auf eine Lösung zugunsten der Autobesitzer. "In erster Linie wollen wir dem Unternehmen helfen, mit seinen Kunden Wege zu finden, die die Dinge nicht weiter belasten", sagte Schäuble am Donnerstag.

Mögliche Steuernachzahlungen dürften nicht zu Lasten der Fahrzeughalter gehen, die damit weiter verprellt werden könnten. "Das ist etwas, das im Interesse des Unternehmens ist" sagte Schäuble. Denn VW werde die Krise nur überstehen, "wenn es auch weiterhin Autos verkauft".

In Österreich zahlt der Händler

In Österreich ist die Rechtslage etwas anders. Die Besteuerung des CO2-Ausstoßes erfolgt hierzulande über die Normverbrauchsabgabe (NoVA). Diese wird vom Autohändler eingehoben, der daher auch abgabenpflichtig ist - im Falle einer Steuernachzahlung ist daher der Händler der Ansprechpartner für die Finanzbehörden. Rund 60 Prozent der VW-Händler in Österreich stehen aber ohnehin im Besitz des Autokonzerns.

Anders ist dies bei Eigenimporten, hier haftet der Autobesitzer, der das Auto eingeführt hat.

Ob der Fiskus eine Steuernachzahlung fordert, ist aber ohnehin noch offen, hier wird auf eine Meldung des deutschen Kraftfahrtbundesamtes gewartet, dass Abweichungen von der durch das Amt durchgeführten europaweiten Zulassung feststellen muss.