Wie angekündigt meldete die FMT (Ferro Montage Technik) mit Sitz in Wels Insolvenz an. Die FMT betreibt im steirischen Werndorf die Industrieservice GmbH, die mit 167 Dienstnehmern (113, Arbeiter, 54 Angestellte) und 346 Gläubigern von der Insolvenz ebenfalls betroffen ist, teilen die Gläubigerschützer AKV und der KSV 1870 mit. Den Passiva (Verbindlichkeiten) in der Höhe von 13,8 Millionen Euro (Statuswert per 21. September) stehen Aktiva von 2,1 Millionen gegenüber. Laut Sanierungsplan sollen die Gläubiger eine Quote von 20 Prozent erhalten, das ist die gesetzliche Mindestquote. Die Überschuldung wurde erst durch Wertberichtungen ersichtlich. Der Buchwert der Aktiva beläuft sich auf 14,2 Millionen Euro, "sodass die vorgenommenen Wertberichtungen zu hinterfragen sind", erklärt der AKV.

Ursachen der Insolvenz

Die FMT ist spezialisiert auf Industriemontagen, vor allem auf dem Gebiet des Anlagenbaus, Maschinen- und Stahlbaues, Kessel-, Druckbehälter- und Apparatebau sowie der Errichtung von Umweltschutzanlagen.

Altlasten, ein schwieriges Marktumfeld (steigender Kostendruck unter anderem verursacht durch die Wirtschaftskrise) und Zahlungsausfälle sollen die Liquiditätsprobleme verursacht haben, erklärt die FMT laut Insolvenzantrag. Daneben ist auch ein Rückgang an Neuinvestitionen in den wesentlichen Marktsegmenten der FMT-Gruppe, insbesondere im Bereich Energiemarkt bzw. Kraftwerksbau zu verzeichnen.

Jobs wackeln

Die FMT in Werndorf strebt eine Fortführung an, allerdings wackeln Arbeitsplätze. Wie viele, ist fraglich. Offiziell ist von einer "Restrukturierung auch im Bereich Personal" die Rede.

Nicht nur die FMT in Werndorf, auch die Schwesterunternehmen Ferro Montagetechnik (Wels) mit 254 Mitarbeitern, die Doubrava Industrieanlagenbau (45 Mitarbeiter) und die Personnel Assistence Company (50 Mitarbeiter) sind insolvent. Bei der Muttergesellschaft, der FMT Industrieholding, wurde kein formelles Insolvenzverfahren beantragt. An ihr sind zu 99 Prozent die Angerlehner Privatstiftung und zu einem Prozent Gründer Heinz J. Angerlehner beteiligt. Angerlehners Privatmuseum ist von der Insolvenz nicht betroffen.