Der litauische Finanzminister Rimantas Sadzius zeigte sich zurückhaltend. Zuerst müssten bereits getroffene Entscheidungen im Rahmen der Bankenabwicklungsrichtlinie umgesetzt werden. "Ein zentraler Einlagensicherungsfonds, das ist ein anderer Schritt", so Sadzius. Es gebe aber viele Ideen und Vorschläge. Er erinnerte an die litauische EU-Ratspräsidentschaft 2013. "Zwei Monate vorher hat niemand gelaubt, dass wir einen gemeinsamen Abwicklungsfonds für die Banken finden werden. Wir können das, wenn wir wollen und den notwendigen Druck aufbauen". Allerdings liege der Druck heute eher darauf, die vorhandenen Schritte umzusetzen.

In einem aus Deutschland kursierenden Papier heißt es, eine verlässliche und solide Bankenunion müsse den Teufelskreis zwischen Staatsschulden und Bankschulden durchbrechen. Eine Umsetzung bereits beschlossener Maßnahmen müsse Priorität haben, "ehe eine weitere Vergemeinschaftung von Bankrisiken erfolgt". Ohne geeignete Schritte, um die Bankrisiken effektiv zu senken, werde das Geld von Steuerzahlern und Anlegern neuerlich gefährdet. Zunächst gehe es darum, alle vordringlichen Maßnahmen umzusetzen, die keine Vertragsänderung notwendig machen, sich auf allfällige Vertragsänderungen zu einigen und den Beweis für das effektive Funktionieren des Abwicklungsmechanismus und die Gläubigerbeteiligung zu erbringen.