Porsche-Chef Matthias Müller hat von den Topmanagern der Wirtschaft klare Worte gegen Fremdenfeindlichkeit und mehr Engagement für Flüchtlinge gefordert. "Es ist an der Zeit, dass Wirtschaftslenker zu bestimmten Dingen ihre Meinung sagen. Wir müssen uns Extremismus entgegenstellen und Haltung zeigen", sagte Müller der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag).
Die Industrie dürfe sich nicht aus Angst um den Aktienkurs oder vor persönlichen Angriffen zurückhalten. "Das darf die Wirtschaft nicht, wir sind schließlich Teil der Gesellschaft."
Müller wandte sich gegen die Unterscheidung zwischen politisch Verfolgten und Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland kommen. "Ich wünsche jedem Menschen auf der Welt, dass er einmal am Tag warm essen und ruhig schlafen kann. Kein Mensch gibt doch freiwillig und leichten Herzens seine Heimat auf." Der Porsche-Chef wünscht sich mehr Gespräche zwischen Politik und Wirtschaft, um der Flüchtlingskrise Herr zu werden. Auf die Frage, wie die Industrie praktisch helfen könne, antwortete er: "Mit neuen Arbeitsplätzen!"