Mit dem bisherigen VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch als Nachfolger des zurückgetretenen Ferdinand Piech kommt bei Europas größtem Autobauer ein langjährigen Kenner der Branche an die Spitze des Aufsichtsrats. Pötsch, wie sein Vorgänger Ferdinand Piech ein Österreicher, wird von seinem Umfeld als ruhiger, kontrollierter und zurückhaltender Charakter mit Teamgeist beschrieben.
"Herr Pötsch zeichnet sich durch strategische Weitsicht, tiefe Kenntnisse der Automobilindustrie und große Expertise an den Finanzmärkten aus", erklärte der Vize-Vorsitzende des Aufsichtsrates, Berthold Huber.
Anfänge bei BMW
Der in Traun (Oberösterreich) geborene 64-jährige schloss sein Studium an der technischen Hochschule Darmstadt als Diplom-Wirtschaftsingenieur ab und kam 1979 zum Münchner Autobauer BMW. Dort stieg er zum Hauptabteilungsleiter "Konzerncontrolling im Zentralen Controlling" auf. 1987 verließ er BMW und wechselte zur Trumpf GmbH, einem Maschinenbau- und Industrielaserhersteller in Ditzingen bei Stuttgart mit damals knapp 3.000 Mitarbeitern. Er war dort Geschäftsführer Finanzen und Strategie. Die Anlagen von Trumpf werden auch in der Autoindustrie eingesetzt.
1991 wechselte Pötsch dann an die Spitze des Reichenbacher Industriemaschinenherstellers Traub AG. 1995 übernahm er schließlich als Vorstandsvorsitzender die Verantwortung bei der Dürr AG. Der als Kunst- und Fußballfan geltende Familienvater kam 2003 zu Europas größtem Autobauer Volkswagen. Seit dem 25. November 2009 ist der Manager zusätzlich im Vorstand der Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, vertreten, wo er ebenfalls die Position des Finanzvorstands einnimmt.