Das Management des Büromöbelherstellers Bene erwartet für das Geschäftsjahr 2016/17 den operativen Turnaround, geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht für das Jahr 2014/15 hervor. Das bereits laufenden Geschäftsjahr 2015/16 werde noch durch Restrukturierungsmaßnahmen belastet sein.

Mit der Übernahme von Bene durch die Investoren Erhard Grossnigg und Martin Bartenstein sieht der Vorstand die Finanzierung neu geordnet und den Fortbestand des Unternehmens "mit überwiegender Wahrscheinlichkeit gesichert", heißt es im Ausblick. Das Eigenkapital ist nach der Sanierung positiv und wird mit 11,9 Millionen Euro angegeben. Der vorläufige Verlust für den Zeitraum Februar bis Juni 2015 beläuft sich den Angaben zufolge auf 3,6 Millionen Euro.

Grünes Licht von Wettbewerbsbehörde

Der Übernahmedeal wurde bereits von der Wettbewerbsbehörde abgesegnet und im Firmenbuch eingetragen. Bene gehört nun zu 90,24 Prozent der BGO Beteiligungsverwaltungs GmbH, die wiederum je zur Hälfte im Eigentum von Grossnigg und Bartenstein steht. Der Rest (9,76 Prozent) befindet sich im Streubesitz an der Wiener Börse. Die Kleinaktionäre sollen hinausgedrängt werden ("Squeeze-out"). Sie sollen eine Abfindung von 6 bis 8 Cent je Aktie bekommen. Aktuell ist das Bene-Papier doppelt so viel wert.

Das Okay für den Ausschluss der Minderheitsgesellschafter wollen sich Grossnigg und Bartenstein im September bei der Hauptversammlung holen.

Verlust 2014/15 halbiert

Mit Verzögerung wurde nun auch die Bilanz für das Geschäftsjahr 2014/15 veröffentlicht. Demnach halbierte sich der Nettoverlust von 28,6 auf 13,4 Millionen Euro. Der Umsatz ging um 2,5 Prozent auf 158,9 Millionen Euro zurück. Die Eigenkapitallage war noch schlechter als im Jahr davor. Im Ende Jänner abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 wies Bene ein negatives Eigenkapital von 38,9 Millionen Euro aus. Im Jahr davor betrug es minus 21,9 Millionen Euro.