Österreichs Banken müssen ihre Kostenstrukturen weiter verbessern und Kapital aufbauen. Das sind die wesentlichen Empfehlungen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) im Finanzmarktstabilitätsbericht. Der Bericht wurde am Mittwoch in Wien vorgelegt.

2014 blieb die Profitabilität der Banken unter Druck. Signifikant rückläufig waren die Ostgewinne, vor allem wegen schlechter Kreditqualität, der Fremdwährungskreditprobleme und der Russland/Ukraine-Krise. Die Osteuropa-Gewinne blieben weiter auf wenige Länder der Region konzentriert. Im Inland hielt die "strukturelle Ertragsschwäche" an.

Schwache Entwicklung

Auch aktuell schaut es ertragsmäßig nicht rosig aus: Die Aussichten für die Profitabilität der Banken im Osten bleibe schwach, schreibt die Notenbank und verweist ganz allgemein auf "politische und geopolitische Unsicherheiten".

Die Bankenabwicklung laut Bankensanierungsgesetz indes wird als "Paradigmenwechsel" in der Bankenregulierung bewertet, der die Finanzmarktstabilität in Österreich "nachhaltig stärken" werde.

Am 1. Juni hatte das "Finanzmarktstabilitätsgremium" den Banken höhere Kapitalpuffer empfohlen. Diese Puffer werden stufenweise installiert. Die Großbanken - RBI, RZB, Erste und Bank Austria - müssen beim Kapital drei Prozentpunkte zusätzlich aufweisen. Dies soll die Widerstandsfähigkeit der systemrelevanten Banken in Österreich erhöhen, so Notenbankdirektor Andreas Ittner.