Die Hypo Alpe Adria hat sich bei der Vergabe der Rettungsfluglizenz und damit beim Kredit für die Heli kompanija auf den damaligen General Vladimir Zagorec verlassen. Das erklärte ein Zeuge am Dienstag im Untreue-Prozess gegen die Ex-Hypo-Manager Wolfgang Kulterer und Günter Striedinger am Landesgericht Klagenfurt.

Der Ex-Hypo-Mitarbeiter erzählte, er sei skeptisch gewesen und habe auf das große Risiko hingewiesen, weil der Vertrag mit Kroatien nicht zustande gekommen sei und die Heli kompanija sonst keine Einkünfte gehabt habe. Sein Vorgesetzter habe ihn beruhigt. Zagorec werde sich für die Heli kompanija stark machen, auf ihn könne man sich verlassen. "Wenn es einer schafft, dann der Zagorec", habe es geheißen.

Weiters sagte er aus, er habe im Spätherbst 2005 als Mitarbeiter der Hypo International den Auftrag gehabt, zwei kurzfristige Kredite für die Heli kompanija von der Hypo Bank Austria (HBA) in die Hypo International zu übernehmen und in einen langfristen Kredit umzuwandeln. Der Auftrag dazu sei von Striedinger gekommen, sagte der Zeuge. Persönlich habe er aber nicht mit ihm gesprochen. Das habe er aus einem Gesprächsprotokoll sowie einem E-Mail Striedingers geschlossen. Mit Kulterer habe er im Zusammenhang mit diesem Kreditfall nichts zu tun gehabt.

Striedinger erklärte dazu, er sei von einem Mitarbeiter darauf aufmerksam gemacht worden, dass die von der HBA vergebenen Kredite von der Struktur her besser in der Hypo International abgewickelt werden sollten, daher habe er eine diesbezügliche Anweisung erteilt. Eine ehemalige Assistentin Striedingers erinnerte sich, dass es eine Geschäftsbeziehung zwischen ihrem Chef und Zagorec gegeben hatte. Bei Gesprächen sei sie aber nicht dabei gewesen, sagte sie.

Der Prozess wurde am Nachmittag fortgesetzt.