Die weiter steigende Arbeitslosigkeit in Österreich wird nun auf Regierungsebene zum Thema. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) hat sich heute für einen speziellen Arbeitsmarktgipfel ausgesprochen. Das Sozialministerium bereite eine Enquete vor, näheres werde man in den nächsten Tagen sagen können, heißt es dazu aus dem Ressort von Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ).
Die Arbeitslosenzahlen sind in Österreich weiter gestiegen, denn das Arbeitskräfteangebot wächst stärker als die Beschäftigung. Ende April waren 419.875 Personen ohne Job, um 7,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition stieg im Jahresabstand um 1,0 Prozentpunkte auf 9,1 Prozent. Im EU-Vergleich verliert Österreich heuer seinen früheren Spitzenplatz, so die EU-Kommissionsprognose.
FPÖ-Sozialsprecher Herbert Kickl will schon jetzt wissen, dass aus dem Arbeitsmarktgipfel nichts werden könne. Die Regierung sei mit ihrer Hochsteuerpolitik und der ungebremsten Zuwanderung an der hohen Arbeitslosigkeit schuld, so Kickl am Dienstag in einer Aussendung. Für die Tourismus-Sparte in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist die Ankündigung hingegen ein "wichtiges Signal".