"Wir haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Beratungsgespräche mit den Kunden geführt, viele sind auf einen Euro-Kredit umgestiegen", sagt Gerhard Fabisch, Vorstandschef der Steiermärkischen Sparkasse. Seit 2008 sei das Franken-Volumen bei der Steiermärkischen um rund zwei Drittel gesenkt worden, rund 2500 Franken-Kreditnehmer zähle man noch. Jenen, die nach wie vor einen Franken-Kredit halten, rät er, "nicht kopflos zu agieren, die Kursentwicklung in den nächsten paar Tagen zu verfolgen und dann ein Beratungsgespräch zu suchen und so eine individuelle Lösung zu finden".

Auch Rainer Stelzer, Vorstandsdirektor der Raiffeisen-Landesbank (RLB), betont, dass "unsere Beratung schon seit Jahren sehr aktiv dahin gegangen ist, das Risiko zu reduzieren und in einen Euro-Kredit zu konvertieren". Dies hätten viele Kunden angenommen. Für Kunden, die noch einen Franken-Kredit haben, empfehle er eine Beratung in der Bank. "Es ist wichtig, die individuelle Situation zu betrachten."

Überrascht vom Schritt der SNB ist auch Herta Stockbauer, Vorstandschefin der BKS. "Die Auswirkung auf den zukünftigen Franken-Kurs kann derzeit aber nicht abgeschätzt werden." Auch bei der BKS sei das Volumen der Franken-Kredite "deutlich reduziert worden. Berater stehen jederzeit zur Verfügung".

"Die Banken werden nun mehr Sicherheiten verlangen - doch das dürfen sie nicht", sagt Peter Kolba, Chefjurist des Vereins für Konsumenteninformation (VKI). Auch Zwangskonvertierungen seien nach mehreren Gerichtsurteilen nicht erlaubt. www.vki.at