Die verschärfte Konkurrenz durch Apple und chinesische Rivalen zehrt an den Gewinnen des Smartphone-Branchenprimus Samsung Electronics. Der südkoreanische Konzern musste im vergangenen Jahr den ersten Ergebnisrückgang seit 2011 hinnehmen. Dies zeigen vorläufige Zahlen zum abgelaufenen Vierteljahr, die das Management am Donnerstag vorlegte.

Demnach brach der operative Quartalsgewinn um 37,4 Prozent ein auf umgerechnet vier Milliarden Euro (5,2 Billionen Won). Das war allerdings mehr als von Analysten erwartet. Daher stieg die Samsung-Aktie in Seoul um ein Prozent.

Den Quartalszahlen zufolge dürfte das Unternehmen das vergangene Jahr mit einem Betriebsergebnis von umgerechnet 19,2 Milliarden Euro abgeschlossen haben. Das wäre der niedrigste Wert seit 2011.

Für das neue Jahr erwarten Branchenexperten einen weiteren Rückgang auf 18,3 Milliarden Euro. Einer mit der Situation vertrauten Person zufolge ging Samsungs Smartphone-Absatz im vierten Quartal zurück. Der Konzern verlor zuletzt Marktanteile an den Erzrivalen Apple, der neue iPhones in die Geschäfte brachte, sowie an chinesische Unternehmen wie Xiaomi, die mit günstigeren Produkten punkten.

Harter Wettbewerb in Asien, Marktanteil sinkt

Die Zahlen zeugen vom harten Kampf auf dem Smartphone-Markt. Besonders in Asien machten zuletzt lokale Hersteller Samsung seine Spitzenposition im Geschäft mit Handys und Smartphones streitig, wie Markterhebungen in Indien und China zeigen.

Daneben verzeichnete im Oberklasse-Segment vor allem Apple mit seinen beiden Modellen des iPhone 6 große Absatzerfolge. Damit setzten die Rivalen den Südkoreanern sowohl bei günstigen als auch bei teuren Geräten zu. Zu den angekündigten Wettbewerbsstrategien von Samsung Electronics gehört auch eine starke Reduzierung der Smartphone-Auswahl.

Laut der Analysefirma IDC liegt der weltweite Marktanteil von Samsung-Smartphones bei 23,8 Prozent. Dahinter liegen Apple, der chinesische Hersteller Xiaomi sowie Lenovo und LG.