Die Slogans sind vielfältig: "Party like it's 1929" -- feiere, als sei 1929, ist ein beliebtes Motto, auch "Poverty Sucks", Armut ist blöd, oder, ganz frisch "AIG -- America Idiot Group", nach der Versicherungsgesellschaft, über die täglich neue Skandale bekannt werden.

Gegen alles. Aber auch die neue Regierung bekommt ihr Fett weg. So wird ein T-Shirt mit dem "Obama-Dollar" drauf verkauft, der bloß noch ein Dime ist, fünf Cents nämlich. Auch der Dow Jones Index als bunte, zackige Kurve durch alle Präsidentschaften seit Lyndon B. Johnson hindurch ist zu haben. Nicht überraschend, bei Bush ist er am tiefsten. Die beste Quelle solcher T-Shirts ist Cafepress.com. Bei Tshirthell.com gibt es sogar den Banker, der aus dem Hochhausfenster springt.

16 Dollar für ein Lächeln. Aber auch Profis bedichten die Krise. So hat Giordano International aus Hong Kong, nach eigenen Angaben spezialisiert auf schwarzen Humor, T-Shirts passend zu allen Banken entworfen. Bei Merrill Lynch tropft beim Firmenlogo, dem Bullen, Blut aus den Rippen, Lehman wird als "Layman Brothers", Laienbrüder, persifliert, und AIG hat statt des "I" einen Totenkopf verpasst bekommen -- das alles für nur 16 Dollar.

Hoffnungsträgerl. Nur auf den Straßen von New York sind die neuen T-Shirts noch nicht angekommen. Auf dem Union Square wird bislang vornehmlich Obama als Hoffnungsträger verkauft -- in allen Regenbogenfarben. Immerhin: Anti-Bush-T-Shirts sind von den Händlertischen verschwunden. Statt dessen stehen dort Töpfe mit Osterglocken.