Herr Haselsteiner, welche Konsequenzen hat die Finanzkrise für den Baukonzern Strabag?
HANS-PETER HASELSTEINER: Das ist jedenfalls ein Problem. Die Frage ist, wie groß es werden wird. Unsere Einschätzung ist, dass sich diese Krise sehr unterschiedlich auswirken dürfte. Unterschiedlich nach Ländern und auch unterschiedlich nach den einzelnen Sparten.

Was heißt das konkret?
HASELSTEINER: Für die Strabag werden jene Länder und Sparten relevant sein, wo die Krise nicht oder kaum spürbar werden wird. Zum Beispiel in Polen, Deutschland und Österreich, Infrastrukturbau und Straßenbau. Da wird eher wenig passieren.

Das heißt, die Hälfte ihres Geschäftes dürfte eher nicht unter der Krise zu leiden haben?
HASELSTEINER: Ja, der Infrastrukturbau bringt etwa die Hälfte.

Spüren Sie bereits konkrete Auswirkungen einer Krise?
HASELSTEINER: Nein, bei uns gibt es keine raschen Auswirkungen, weil wir einen hohen Auftragsüberhang haben. Der reicht zeitlich bis weit in das Jahr 2009 hinein, deckt in einzelnen Sparten das Jahr 2009 zur Gänze ab und geht teilweise bis 2010 und sogar 2011. Große Tunnelbauten oder anderes dauern oft Jahre. Daher wird die Krise erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres zu spüren sein.