Ausgerechnet eine Aktion zur Gesundheitsförderung für die Mitarbeiter am Grazer LKH-Universitätsklinikum sorgt - intern und extern - für Gesprächsstoff. Kern dieser Aktion ist das Angebot an alle LKH-Angestellten, in den Genuss einer kostenlosen Grippeimpfung zu kommen.

"Zuckerl". Zumindest ungewöhnlich wird dieses Angebot durch ein besonderes "Zuckerl": So bekommen alle Impfwilligen zur Gratisimpfung eine Pkw-Mautvignette im Gegenwert von 72 Euro oder wahlweise GVB-Stundenkarten dazu - und das ebenfalls gratis.

Sicherheit. "Da ist kein Haken an der Sache", sieht Univ.-Prof. Gernot Brunner, stellvertretender Ärztlicher Direktor am LKH-Universitätsklinikum, kein Haar in der Suppe. "Im Sinne der Sicherheit der Mitarbeiter in einem so sensiblen Bereich wie einem Spital, aber auch zum Schutz der Patienten ist diese Grippeimpfung für uns sehr wichtig." Bisher habe man eher bescheidene Durchimpfungsraten von zehn bis fünfzehn Prozent erreicht, mit dieser Aktion erhoffe man sich eine wesentlich stärkere Beteiligung der Mitarbeiter.

Flächendeckend empfohlen. Auch an der Impfung an sich lässt Brunner keine Kritik zu: "Weltweit wird empfohlen, flächendeckend gegen Grippe zu impfen. Und wir würden das auch nicht tun, hätten wir irgendwelche Zweifel daran!"

Gelder aus Prämie. Die Impfaktion ist auch finanziell mehr als gut dotiert, rund 400.000 Euro sind budgetiert, wie LKH-Betriebsdirektor Gebhard Falzberger bestätigt: "Diese Mittel stammen aus einer Prämie für die Mitarbeiter aus dem Jahr 2004, die wir so sehr sinnvoll verwenden können."

30 Dienstposten. Allein von einer Senkung der Krankenstände bei 7000 Mitarbeitern verspreche man sich eine Einsparung, die 30 Dienstposten jährlich entspreche, so Falzberger, der das LKH-Universitätsklinikum mit dieser Idee als Vorreiter innerhalb der steirischen Spitäler sieht. Und wenn sich ein Mitarbeiter trotz "Vignetten-Zuckerl" nicht impfen lässt? "Dann bekommt er nichts", so Falzberger.