Nicht "good", dass das Genussland Kärnten die Chance verpasst hat, auch über die Grenzen Kärntens Aufmerksamkeit zu erregen. Bei der ersten Genussmesse "Good", die am Wochenende in Udine sehr qualitätvoll veranstaltet wurde, glänzte Kärnten nahezu mit Abwesenheit: Bier, Milchprodukte, Schnäpse, Vollkorn-Backwaren, Speck, Würste - nichts was die südlichen Nachbarn kulinarisch an Kärnten schätzen, fand man auf der "Good".

Bis auf zwei Ausnahmen: Kleine Zeitung Kuchlmasta Peter Lexe hatte am Stand "Echt Steirisch" einige wenige Kärntner Produkte präsentiert. Wirtin Melka Istakovic aus St. Kanzian kredenzte warmen Lammleberkäse - allerdings im hintersten Winkel der beiden Ausstellungshallen. Gemeinsam am Stand der Friulanischen Fischervereinigung beteiligte sich ganz bescheiden der Kärntner Fischzüchterverband. Für Obmann Markus Payr war es ein erster Versuch, Kärntner Laxn, Seeforelle und Saibling in Italien schmackhaft zu machen.

Feinspitze. Wie viel liebevoller die Beziehung der Italiener zu hochwertigen Lebensmitteln und gutem Essen ist, bewies der Rundgang durch die Messe: Da glänzten Berge von Oliven in allen erdenklichen Farben und Größen, lockten Käsesorten aller Reifegrade von schneeweiß bis dottergelb, eine Hundertschaft an Schinkenkeulen, von denen man großzügig Schnitten zum Verkosten bot, Körbe voll zuckrigem Mandelgebäck und Hunderte Pastasorten.

Ergänzung. Wahrlich eine Messe des Genusses. 50 Fachseminare und die Weinmesse Vinum Loci ergänzten den reich gedeckten Tisch.

Bedauern. Messe-Präsident, Sergio Zanirato, bedauerte, dass sich Kärnten an dem genüsslichen Alpe Adria Reigen nicht beteiligt hat. "Das war eine Nullnummer, vielleicht klappt's nächstes Jahr."