Frank Stronach, nach wie vor umtriebiger Konzernlenker des Autoteilekonzerns Magna, der erst Ende September vom Land Steiermark mit dem "Großen goldenen Ehrenzeichen" geehrt wurde, hat seine Bande zur alten Heimat einmal mehr gestärkt. Er freue sich, so Stronach am Freitag gegenüber der Kleinen Zeitung, bekannt geben zu können, "dass Waltraud Klasnic als Beraterin für Magna tätig sein wird". Er schätze die ehemalige steirische Landeshauptfrau seit Jahren, sie sei eine Frau mit viel Hausverstand und großem sozialen Wissen.

Beraterin für sozial-ökonomische Fragen. Speziell Letzteres will Stronach stärker im Konzern verankern. In der Wirtschaft, so der Austrokanadier, gebe es viele Berührungspunkte mit den Regierungen, und dort würden die gesellschaftlich bedeutenden Fragen immer wichtiger. Er freue sich dass Klasnic zeitweise ihre Erfahrung als Konsulentin zur Verfügung stelle, die immer noch sehr umtriebige Landespolitikerin wird bei Magna International offiziell Beraterin für sozial-ökonomische Fragen.

Politiker Netzwerk bei Stronach. Klasnic dürfte sich bei Magna nicht allzu einsam fühlen, hat es Stronach doch immer wieder exzellent verstanden, seinen Konzern mit ehemaligen österreichischen Top-Politikern zu verlinken bzw. Leute wie Ex-Bundeskanzler Franz Vranitzky direkt in seinen Aufsichtsrat zu holen. Bekannt wurde das Netzwerk Stronachs auch durch den späteren Finanzminister Karl-Heinz Grasser, der bei Stronach als Pressechef werkte, in seinem "Sold" stand der ehemalige FPÖ-Klubobmann Peter Westenthaler ebenso wie der Kurzzeit-Parteichef der Freiheitlichen, Mathias Reichhold. Zu Stronach wanderte nach seinem Abgang aus der Politik auch der ehemalige steirische Wirtschafts- und Finanzlandesrat Herbert Paierl, in der Magna-Europazentrale arbeiteten unter anderem die Töchter der verstorbenen niederösterreichischen Vizelandeshauptfrau Liese Prokop sowie von Wirtschaftslandesrat Ernest Gabmann. Nach wie vor bei Stronach an Bord ist Österreichs ehemals mächtigster Banker, der Ex-BA-CA-General Gerhard Randa.