Die aktuellen Spannungen zwischen Holzwirtschaft und Sägeindustrie konnten auch beim Internationalen Holztag in Klagenfurt nicht ganz ausgeräumt werden.

Preise wieder niedrig. Der Sägeindustrie geht nämlich das Holz aus und die Bauern wollen nur in den Wald gehen, um Holz zu schlägern, wenn der Preis passt. Und der passt derzeit nicht. Noch im Winter des Vorjahres herrschte Hochbetrieb in den österreichischen Wäldern, es wurde die Rekordmenge von 19 Millionen Festmeter geschlägert, 30 Prozent mehr, als im Jahr davor. "Der Preis war mit bis zu 95 Euro auf einem historischen Hoch", berichtet Hans Resch, Vorsitzender des Ausschusses für Forstwirtschaft. Dann kam Kyrill und fegte die Preise wieder hinweg. Jetzt sind sie auf 85 Euro gefallen.

Zu wenig Holz am Markt. Der Vertreter der Sägeindustrie, Michael Offner hält entgegen: "Wir haben den Bauern geholfen, den Windbruch nach Kyrill aufzuarbeiten. Jetzt erwarten auch wir ein Entgegenkommen der Holzwirtschaft." Fakt ist, dass zu wenig Holz am Markt ist. "Wenn wir das Holz nicht in Österreich bekommen, müssen wir importieren," stellt Offner die Rute ins Fenster.