Der Albtraum des Keutschacher Bürgermeisters, Gerhard Oleschko: Dass der Hafnersee an einen privaten Käufer verhökert wird, der einen Zaun um den See zieht und die Bevölkerung vom Baden aussperrt. "Ein reicher Russe könnte durchaus Interesse an dem See haben." Die Rechte für die Öffentlichkeit müssten gewahrt bleiben. Zumal das See- und Seminarhotel Hafnersee, geführt von der gewerkschaftseigenen Sotour, eine wichtige Einnahmequelle für die Gemeinde ist.

Quartiergeber für Seminare. "Wir haben noch immer das Image eines Gewerkschaftsheimes. Dabei sind wir seit dem Umbau im Jahr 2001 ein Viersternhotel und für alle zugänglich", fühlt sich der Direktor des Cerberus-Hotels oft falsch verstanden. Dabei ist das Haus mit 200 Betten ganzjährig geöffnet und Quartiergeber für zahlreiche Seminare rund ums Jahr. Die meisten werden von privaten Firmen gebucht.

40.000 Nächtigungen. Für Oleschko ist das Hotel nicht nur größter Steuerzahler, es trägt mit den 40.000 Nächtigungen einen Gutteil zu den 276.164 jährlichen Nächtigungen bei. In den vier Betrieben Gasthaus Allesch, Pension Wieseneck, dem Campingplatz und dem Seminarhotel wurden im Vorjahr 74.487 Nächtigungen gezählt. 190 Meter von 2050 Metern Uferlänge nützen die beiden Privatpensionen, etwa die Hälfte davon ist Landschaftsschutzgebiet.

Maltschacher See. Auch am Maltschacher See sind die 850 Betten der Sotour für die Allgemeinheit buchbar. "Die meisten sind private Gäste", weiß Sotour-Geschäftsführer Arnold Schuster. Gewerkschaftsmitglieder bekommen einen Rabatt. Auch Feldkirchen ist mit den 138 Auslastungstagen und 84.000 Nächtigungen zufrieden.