Die Pleite des Villacher Mikroelektronik-Clusters ME2C könnte bald die Staatsanwaltschaft beschäftigen. Vor allem die "kleinen Gläubiger sind mehr als nur sauer. Wir haben das Gefühl, dass der Konkurs absichtlich herbeigeführt wurde", erklärt einer der insgesamt 66 Gläubiger. Auch andere sparen nicht mit Kritik. So sei etwa eingestelltes Personal nie budgetiert gewesen und auf Kosten gemeinsamer Projekte gegangen. Eine entsprechende Sachverhaltsdarstellung sei bereits ausgearbeitet und könnte schon bald bei der Staatsanwaltschaft eingebracht werden. Zuvor wollen Mitgliedsbetriebe des Trägervereins und Lieferanten Ursachenforschung zur Pleite betreiben und nach Lösungen suchen. Für 13. September wurde eine außerordentliche Vollversammlung einberufen. Vom Vorstand war gestern niemand zu einer Stellungnahme zu erreichen.

Layout-Konkurs. Gerüchte gab es schon lange, gestern wurden sie ernst: Die Layout-Profis von Textdesign sind insolvent. Bei der Grafikfirma werden Magazine wie der Kärntner Monat, die Kirchenzeitung oder die Brücke grafisch umgesetzt, bis vor kurzem machte man auch das Ryanair-Bordmagazin. Als Ursache vermutet man beim Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) "zu hohe Personalkosten und unrealistische Budgets". Alle 25 Mitarbeiter wurden bereits zur Kündigung angemeldet, der Betrieb geschlossen. Ob der Betrieb in kleinerer Form weiter geführt werden kann, ist noch offen, die betroffenen Medien suchen nach Lösungen. Die Überschuldung beträgt fast 500.000 Euro.