Am Sonntag geht das erste Konzert im Rahmen von Lake 07 am Pirkdorfer See in der Südkärntner Gemeinde Feistritz über die Bühne. Allerdings ohne Ukrainer, Russen, Moldawier, Weißrussen. Wie berichtet haben die Botschaften den Musikfans das Einreisevisum verweigert. Begründung: Die Urlauber könnten die Chance nützen und in Österreich bleiben.

Rückflugticket. Obwohl die 27 Ukrainer alle geforderten Unterlagen wie Einkommensnachweis, Versicherung, gültiges Rückflugticket, Kaution von 1500 Euro, Nachweis, dass keine Ausweisung aus einem Schengen-Land vorliegt, beibringen konnten, gibt es bis dato kein O.k. von der Botschaft. "Dabei ist auch ein Sohn eines Oligarchen", erzählt Stefan Pergrin vom Reisebüro Abelard. "Auch bei ihm fürchtet man, dass er bleiben könnte."

Einreisende. Jetzt kommt noch ein Detail dazu: Der Veranstalter muss für die Einreisenden bürgen, was Klaus Miklin, Erfinder und Hausherr des Musikfestivals Lake 07, auch tun würde. Damit ist jedoch finanzielles Risiko verbunden. Sollte sich ein Ukrainer weigern, das Land wieder zu verlassen, müsste Miklin haften. "Für Kosten, die in der Illegalität entstehen, hat der Einlader zu haften", erklärt der Kärntner Flüchtlingsbeauftragte Gernot Steiner. Das bedeutet, dass Kosten einer Aufgreifung und Abschiebung vom Veranstalter getragen werden. Gute Aussichten für die Reisebranche. . .