Zahlen und Statistiken wirken auf den ersten Blick meist wenig spannend, oft sind aber gerade sie es. Das zeigt auch der Finanzbericht 2006 der Diözese Gurk, der gestern von Bischof Alois Schwarz und Franz Lamprecht, dem Direktor der Finanzkammer der Diözese, präsentiert wurde.

Wichtige Säule. 28 Millionen Euro "verdiente" die Diözese Gurk demnach im Jahr 2006. "Die wichtigste Säule bei den Einnahmen ist der Kirchenbeitrag", erläuterte Lamprecht. Immerhin etwas mehr als 21 Millionen Euro kamen über die Beiträge der gläubigen Kärntner herein. Rund 269.000 Personen sind beitragspflichtig. Etwas mehr als sieben Millionen Euro erhält die Diözese zudem durch öffentliche Zuschüsse und staatliche Beiträge.

Ausgaben. Die Einnahmen wurden im Jahr 2006 allesamt auch wieder ausgegeben. Der größte Anteil – 17,4 Millionen Euro – diente der Besoldung der 234 Priester und 330 Laienmitarbeiter.

Zentren erhalten. Rund 200 Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten an kirchlichen Bauwerken stellten den nächst höchsten Ausgabenposten. Die Renovierung der Stadtpfarrkirche St. Egid in Klagenfurt, der Pfarrkirchen Bleiburg und Völkermarkt sind nur einige Beispiele. "Um diese wichtigen Zentren zu erhalten, reichen Eigenmittel der Pfarren meist nicht", sagte Lamprecht. Aufwändige Renovierungsarbeiten und Substanzsicherung verlangten sogar den Verkauf einiger pfarrlicher Liegenschaften. "Die Kirche schafft auf diese Weise 130 Dauerarbeitsplätze", sagt Lamprecht. Jeder Gläubige kann übrigens mitbestimmen, wohin die Hälfte seines Beitrags geht. "1229 Menschen nutzen das Angebot, die meisten wollten Don Bosco und Caritas gezielt fördern", sagte Lamprecht.

Dank. Bischof Alois Schwarz bedankte sich bei den Gläubigen. "Neben dem verpflichtenden Beitrag sind sie auch noch bereit, darüber hinaus zu geben", so Schwarz. Tatsächlich gingen im Jahr 2006 bei allen kirchlichen Spendenaktionen zusätzlich 2,5 Millionen Euro ein.

Bischof lädt zu Papstfahrt. Zum Papstbesuch am 8. September luden der Bischof und Msgr. Josef Marketz, der Koordinator für die Vorbereitungen des Besuches, alle Kärntner herzlich ein. Bislang haben sich erst 1500 Personen angemeldet. "Der Besuch wird ein einzigartiges Ereignis", sagte der Bischof. "Alles wird bestens organisiert", so Marketz.