Nicht zuletzt aufgrund der bevorstehenden "Reunion" von Voestalpine und Böhler ist die ehemals verstaatlichte Industrie wieder in den Blickpunkt geraten. Doch nicht nur der Werdegang der Großen ist beachtlich, auch kleinere "Stücke" des großen staatlichen Kuchens von einst blicken auf interessante Entwicklungen zurück.

AEI. Seit 2002 ist etwa die ehemalige Austrian Energy Industrieservice (AEI) im Besitz der oberösterreichischen FMT-Gruppe (Ferro Montagetechnik). Die AEI - mit Standorten in Graz und Wien - ist 2002 durch die Pleite des deutschen Mutterkonzerns Babcock Borsig in die Insolvenz geschlittert. Der Rest ist Geschichte. Heute firmiert sie unter FMT Industrieservice. Der traditionsreiche Standort in der Grazer Waagner-Biro-Straße ist erhalten geblieben.

FMT. Im Gesamtgefüge des Montagespezialisten FMT spielt der Bereich Industrieservice eine entscheidende Rolle. 170 der insgesamt 620 FMT-Mitarbeiter sind in Graz tätig. Beinahe ein Drittel des gesamten FMT-Umsatzes von rund 70 Millionen Euro steuert der Bereich Industrieservice in Graz und Wien bei.

Gesamtlösung. FMT gilt in der Branche als Spezialist für Gesamtlösungen in der Papierindustrie. "Die Anteile verschieben sich aber", sagt Geschäftsführer Herbert Säumel. Immer wichtiger werde der Bereich Energie. Während das FMT-Stammwerk in Thalheim bei Wels hochkomplexe Energie- und Umweltanlagen montiert, zeichnet der Standort Graz vor allem für Wartung und Revision verantwortlich. Referenzprojekte der FMT finden sich rund um den Erdball. "Am Energiemarkt verzeichnen wir derzeit eine eindeutige Wachstumsstrategie", so Säumel.