War die Beziehung der Steiermärkischen zu Life Haus eine besondere?
GERHARD FABISCH: Absolut nicht. Wir haben 20.000 Kommerzkunden, darunter etwa 100 Bauträger. Aus einem Spatenstich bei einem Life-Haus-Projekt ein Nahverhältnis zu konstruieren ist unkorrekt.

Besteht die Möglichkeit, dass einer Ihrer Mitarbeiter im Alleingang gehandelt hat?
GERHARD FABISCH: Nein. Und auch die Vorwürfe, dass es zu privaten Verflechtungen gekommen sei, sind abstrus.

Warum?
GERHARD FABISCH: Weil die Person (die Ex-Freundin des ehemaligen Life Haus-Chefs; Anm. der Redaktion) in einer anderen Abteilung sitzt und keine Führungskraft ist. Außerdem gibt es bei uns eine strikte Trennung zwischen privaten und beruflichen Kontakten.

Im Zuge des Life Haus-Skandals brauchen viele Häuslbauer nun Hilfe. Wird sie ihnen von der Steiermärkischen gewährt?
GERHARD FABISCH: Wir stehen allen Kunden beiseite, können Sonderzinssätze und gestreckte Laufzeiten gewähren. Nur eines tun wir nicht: Wir stehen nicht für Baumängel gerade.

Heißt das auch, Sie könnten Häuslbauern finanziell helfen?
GERHARD FABISCH: Das darf ich gar nicht! Im Übrigen betone ich, dass die zuvor erwähnten Zugeständnisse in keinster Weise bedeuten, dass wir uns schuldig fühlen. Man kann uns nicht für Schimmel an den Wänden oder sonstige Mängel verantwortlich machen.

Und die Vorwürfe, Leute in Ihrer Bank hätten von der Life-Haus-Misere seit langem gewusst...
GERHARD FABISCH: ...ja, und sogar bis in die Vorstandsetagen sei das gegangen. Die Wahrheit: Es liegt uns kein einziger negativer Abschluss vor, das hat die Revision ergeben, das sagt uns die Chronologie. Ich kann das alles belegen.