Die Sonne brennt seit Wochen gnadenlos auf die Felder. Die Dürre ist vergleichbar mit der aus dem Jahr 2003. Wird es auch heuer wieder eine Entschädigung für Kärntner Bauern geben?

Walfried Wutscher: Die wahren Schäden werden so richtig erst im Herbst sichtbar sein. Wir haben jedoch unsere Wünsche beim Agrarreferenten Josef Martinz deponiert. Er versteht die Probleme der Kärntner Bauern voll und ganz. Jetzt wird statistisch erhoben, wer besonders betroffen ist.

Wie hoch könnte die Unterstützung ausfallen?

Walfried Wutscher: Erst im Herbst kann man feststellen, wie hoch der Schaden wirklich ist. Im Vorjahr betrug die Mindestbeihilfe pro Betrieb 3000 Euro.

Gibt es Sofortmaßnahmen, um den Bauern helfen zu können?

Walfried Wutscher: Wir brauchen einerseits die Freigabe der Grünbrache, damit die Bauern die von der EU geförderten Flächen früher als zum 31. August abernten dürfen. Diese Flächen sind nur zum Eigengebrauch, bzw. zum Verschenken an Nachbarn vorgesehen. Geschäft darf keines damit gemacht werden. Zum anderen muss den 1300 Biobauern erlaubt werden, einen Anteil von 10 bis 20 Prozent an konventionellen Futtermitteln dazu zu füttern.

Ist überhaupt genug Futter verfügbar. Ganz Europa stöhnt unter der Hitze?

Walfried Wutscher: Das ist ja das Problem. Allerdings sind die Wetterverhältnisse heuer regional sehr unterschiedlich. In Kärnten ist am meisten der Süden betroffen. Gerade dort, wo es die großen Maisanbauflächen gibt.