Das Wetter spielte zwar nicht ganz mit, aber sonst war alles eitel Wonne bei der steirischen Raiffeisen-Landesbank, die gestern "ein sonniges Ergebnis im Gewitterjahr 2009" präsentierte. Generaldirektor Markus Mair zeigte sich dementsprechend entspannt und untermauerte sein Resümee für die jüngste Bilanz auch mit den entsprechenden Zahlen. Der Gewinn sei sowohl in der RLB als Einzelunternehmen als auch im Konzern und in der Gruppe gestiegen, im Konzern etwa kletterte der Jahresüberschuss um mehr als 24 Prozent auf 51,9 Millionen Euro. Sehen lassen kann sich auch die Bankengruppe als Ganzes - also samt den 88 steirischen Raiffeisenbanken -, da stieg das Ergebnis um elf Prozent auf 219 Millionen Euro.

Wie schon in den letzten Jahren ging auch 2009 wieder ein Teil des Gewinns in die Eigenmittel, die im Vorjahr in der Gruppe um 6,14 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro gestiegen sind. "Wir sind damit", so Mair, "nicht nur eine starke, sondern auch eine sehr sichere Bankengruppe".

Keine Kreditklemme

Erfreulich auch die Entwicklung bei den Einlagen beziehungsweise den Ausleihungen. Auf insgesamt 1,12 Millionen Raiffeisen-Sparbüchern lagen zu Ultimo 8,85 Milliarden Euro, um 206 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Neue Höchststände gab es auch im Bausparen (plus 5,8 Prozent) sowie im Bereich der Versicherung (plus 3,9 Prozent). Gut entwickelt hat sich auch die Kreditseite, die Finanzierungsleistung konnte um vier Prozent auf 12,155 Milliarden Euro gesteigert werden. Zusammen mit dem zehnprozentigen Plus im Jahr 2008 könne man "zumindest für Raiffeisen Steiermark nicht von einer Kreditklemme reden", versichert Mair.

Das laufende Jahr sieht der steirische Raiffeisen-Chef mit sehr gemischten Gefühlen. Es gehe erst sehr langsam bergauf, der Aufschwung müsse zudem hart erarbeitet werden, "die Unternehmen müssen jeden Euro hart erkämpfen". Da "schärft" ihn die von der Koalition ins Auge gefasste Bankenabgabe, die Raiffeisen in Österreich mit einem Mehraufwand von rund 30 Millionen Euro treffen würde, natürlich nicht gerade. Zumal, so Mair, "das Geld irgendwo versickert und zum Defizitabbau verwendet wird, ohne auch nur den geringsten, finanzpolitischen Lenkungseffekt hervorzurufen".