Das Match scheint klar entschieden - Irland liegt im EU-Schuldenranking mit einem Defizit von 14,3 Prozent klar vor Griechenland mit 13,6 Prozent. Bevor jetzt die angeblich schon sichere, griechische Tragödie abgesetzt wird, sei noch ein kurzer Blick in die Unterlagen gestattet, die in Brüssel über den Mittelmeerstaat kursieren. Und da heißt es in den Anmerkungen der Statistiker, die von Athen gemeldeten Daten seien nur mit Vorbehalten die Qualität betreffend zu werten.

Das deutet auf keine sichere Bank für Dublin hin. Zumal die Hellenen binnen Jahresfrist jetzt schon die dritte Korrektur ihrer Wirtschaftsdaten geschickt haben. Ein Anhaltspunkt für die Treffsicherheit: Die ersten griechischen "Hochrechnungen" für 2009 lagen bei fünf Prozent, gestern hielt Athen, wie gesagt, bei 13,6 Prozent.

Und das ist nicht das Ende der Fahnenstange. Am weiteren Sieg gegen die Iren wird in Griechenland hart gearbeitet. Gestern streikten die Staatsbediensteten bereits zum vierten Mal in diesem Jahr, detto Fähren und ein Teil der Lehrer und Ärzte. Das Match bleibt also spannend.

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