Die schwache Konjunktur spiegelt sich auch in den Ein- und Ausfuhren Österreichs wider. Die Importe gingen im ersten Halbjahr 2024 um 12,2 Prozent zurück, die Exporte verzeichneten einen Rückgang von 5,5 Prozent. Der Gesamtwert der Einfuhren lag laut Statistik Austria bei 94,05 Mrd. Euro, der Wert der ausgeführten Waren belief sich auf 96,90 Mrd. Euro. Beim Handelspartner Deutschland gingen die Importe um 9,3 Prozent zurück, bei den Exporten lag das Minus bei 7,6 Prozent.

Stark rückläufig waren die Importe auch aus der Schweiz, China und Italien. Im Handel mit den zehn bedeutendsten Exportpartnern zeigten jeweils vier Länder Zunahmen und sechs Länder Abnahmen. Die stärksten Zunahmen gab es bei den Vereinigten Staaten, China und der Schweiz, die stärksten Rückgänge zeigten Deutschland, Italien und Ungarn.

Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union importierte Österreich im ersten Halbjahr 2024 Waren im Wert von 63,13 Milliarden Euro (minus 8,2 Prozent). Der Wert der in die EU-Länder exportierten Waren verzeichnete mit minus 8,4 Prozent ebenfalls einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und betrug 65,00 Milliarden Euro. Der Außenhandel mit Drittstaaten zeigte im Vergleich zur Vorjahresperiode eine Abnahme bei den Importen (minus 19,4 Prozent auf 30,92 Milliarden Euro) und eine leichte Zunahme bei den Exporten (plus 0,8 Prozent auf 31,90 Milliarden Euro). Daraus ergab sich ein Handelsbilanzüberschuss mit Drittstaaten von 0,98 Milliarden Euro.

Handel mit Deutschland eingebrochen

Im Juni 2024 sank der Wert der Importe im Vergleich zum Juni 2023 um 11,6 Prozent auf 15,48 Milliarden Euro. Gleichzeitig sank auch der Bestand der Warenexporte um 7,6 Prozent auf 15,97 Milliarden Euro. „Der Außenhandel Österreichs schwächelt weiterhin. Die rückläufige Entwicklung geht unter anderem darauf zurück, dass der Handel mit Deutschland, dem mit Abstand wichtigsten Handelspartner Österreichs, seit einem Jahr mit Ausnahme vom April 2024 Monat für Monat hinter dem Vorjahresmonat zurückbleibt. Allein im Juni sind die Exporte und die Importe aus dem Nachbarland um jeweils mehr als neun Prozent eingebrochen“, rechnete am Freitag Statistik Austria-Chef Tobias Thomas vor.