Die Fahrtenvermittlungsplattform Uber ist seit zehn Jahren in Österreich aktiv. Bisher war Kärnten noch nicht erschlossen, doch das hat sich im Frühjahr geändert. Seither wickelt die Vermittlungsplattform Fahrten in Klagenfurt und Villach ab. Nun präsentiert das Unternehmen eine erste Bilanz. Martin Essl, General Manager Uber Österreich, betont: „In Kärnten sehen wir, dass sowohl die Nutzerinnen und Nutzer als auch die Taxiunternehmen unser Angebot sehr gut annehmen. Im Sommer hatten wir kontinuierlich ein gutes Geschäft und sind schon gespannt, wie sich das Wachstum in der Nebensaison entwickeln wird.” Genaue Fahrtenzahlen nennt Uber zwar nicht, doch die Top-Ziele der Touristen.

Die Top-Ziele

Nummer eins ist das Wörthersee Stadion gefolgt von Strandbad Klagenfurt und den Einkaufszentren City Arkaden und Atrio. Danach kommen das Casino Velden sowie die Villacher und die Klagenfurter Innenstadt.

Dass Uber nun auch Kärnten erschlossen hat, löst bei der heimischen Taxibranche gemischte Gefühle aus, denn sie steht bereits seit der Coronakrise unter Druck und einige Unternehmen haben deshalb aufgehört. „Im Endeffekt ist Uber ein weiterer Mitbewerber in einem umkämpften Markt“, sagt Fachgruppenobmann Christian Rumpelnig. Andererseits arbeitet Uber mit den Kärntner Taxiunternehmen zusammen, schafft also auch Verdienstmöglichkeiten.

Kritisch sieht der Taxi-Sprecher die Preispolitik, mit der Uber in den Markt eingetreten ist. Denn die Aktionspreise seien – wohl aufgrund eines dafür reservierten Marketingbudgets – 50 bis 80 Prozent unter den ortsüblichen Preisen gewesen, obwohl die Fahrer den „normalen Preis“ bezahlt bekamen.