Große Mengen Plastik kamen bisher in den Wäldern zum Einsatz, um junge Bäume unter anderem vor Wildverbiss zu schützen. Das soll sich nun ändern, wenn es nach dem Feldkirchner Unternehmen Witasek und dem St. Veiter Faserplattenhersteller Fundermax geht. Die 1984 von Peter Witasek gegründete Firma, die auf Pflanzenschutz spezialisiert ist, hat in dreijähriger Entwicklungsarbeit eine innovative Baumhülle aus einer Holzhartfaserplatte entwickelt, die zu 100 Prozent biologisch abbaubar ist und auch keine zusätzlichen Hilfsmittel wie etwa Kabelbinder benötigt. Produziert, gestanzt und vernäht wird sie bei Fundermax. Am Donnerstag erfolgte der offizielle Produktionsstart.
„Unsere Biofaserplatte bringt alle Eigenschaften mit, die für den Einsatz als Baumschutzhülle benötigt werden. Sie ist eine Hartfaserplatte, die zu 99 Prozent aus Holz besteht und in einem speziellen Nassverfahren hergestellt wird. Dadurch benötigt sie keine zusätzlichen Bindemittel“, erklärt Gernot Schöbitz, Geschäftsführer und Unternehmenssprecher von Fundermax.
Mit rund 5,5 Euro pro Stück ist die Baumhülle zwar teurer als bisherige aus Plastik, doch mit einer Haltbarkeit von drei bis fünf Jahren ist sie auch deutlich langlebiger. Dazu kommt, dass die Schutzhüllen nicht wie bisher eingesammelt und aus dem Wald gebracht werden müssen, was ebenfalls Kosten verursacht.
Laut Firma Witasek wird die Produktinnovation künftig europaweit vertrieben. Man erwartet eine gute Nachfrage, denn in Ländern wie Deutschland seien bereits entsprechende Umweltschutz-Auflagen für Waldbesitzer verankert worden.