Um Fälle von Steuerhinterziehung aufzudecken, bedient sich das Finanzministerium (BMF) schon seit einigen Jahren auch der künstlichen Intelligenz (KI) und erzielt damit einiges an Einnahmen. Mit den Risikomodellen des Predictive Analytics Competence Center (PACC) wurden im Vorjahr rund 6,5 Millionen Fälle aus Bereichen der Steuerverwaltung überprüft und 185 Millionen Euro an Steuern eingenommen, wie das Finanzministerium bekanntgab.

Aufgedeckt wurden laut Ministerium vor allem falsche Angaben bei der Arbeitnehmerveranlagung sowie Betrugsversuche bei Einkommens-, Körperschafts- oder Umsatzsteuer. Darüber hinaus wurden 27,5 Millionen Fälle rund um die Identifikation von zu Unrecht beantragten oder bezogenen Beihilfen und Leistungen sowie rund um Scheinunternehmen geprüft. In Zukunft soll das PACC weiter ausgebaut werden um die Effizienz der Finanzverwaltung und der Betrugsbekämpfung weiter zu stärken, so das Ministerium.

Engmaschige Überprüfung

Von den insgesamt 34 Millionen überprüften Fällen zeigten die Analysen 375.000 Fälle als unplausibel an. Diese wurden in Folge von Sachbearbeitern näher unter die Lupe genommen und im Bedarfsfall überprüft. „Die Arbeit des PACC führt jedes Jahr zur Aufdeckung von Steuerhinterziehern und trägt somit zu fairen Wettbewerbsverhältnissen und der Einhaltung unserer Gesetze in Österreich bei“, betont Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP).

KI-System analysieren Betriebe bereits bei der Gründung, um Fälle mit einem höheren Risiko für Steuerbetrug zu identifizieren. Auch im Visier der Finanz: Umsatzsteuer-Karussellbetrug.