Der Kurs des Bitcoin ist am Montag weiter bis knapp unter 70.000 Dollar gestiegen. Die älteste und bekannteste Kryptowährung wurde in der Früh zu 69.848 US-Dollar (64.317 Euro) gehandelt und damit so hoch wie seit etwa sechs Wochen nicht mehr. Zudem nähert sich der Bitcoin dem Rekordhoch bei knapp 74.000 Dollar, das im März erreicht worden war.

Am Markt wurde der jüngste Kursanstieg mit Aussagen des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vom Wochenende erklärt. Trump hatte auf einer Konferenz in Nashville im US-Bundesstaat Tennesse versprochen, die USA zur „Krypto-Hauptstadt des Planeten und zur Bitcoin-Supermacht“ zu machen, wenn er nach der Wahl im November ins Weiße Haus zurückkehren sollte.

„Strategische Bitcoin-Reserve“

Trump sagte auch, er werde die US-Regierung anweisen, keine in Strafverfahren beschlagnahmten Kryptowährungen mehr zu verkaufen. Vielmehr sollen die beschlagnahmten Bestände als Grundlage für eine, wie er es nannte, „strategische Bitcoin-Reserve“ verwendet werden.

„Die erneute Positionierung als Schutzherr für Bitcoin und Co ist Wasser auf die Mühlen der Anleger“, kommentierte Analyst Timo Emden von Emden-Research den jüngsten Kursanstieg. Er wies aber auch darauf hin, dass Trump die im Vorfeld hochgesteckten Erwartungen offensichtlich nicht ganz erfüllen konnte. „Die Anleger fürchten, dass Trump im Wahlkampfmodus das Blaue vom Himmel versprechen könnte“, sagte Emden.

In den vergangenen vier Monaten hielt sich der Bitcoin größtenteils in einer Handelsspanne zwischen 60.000 und 70.000 Dollar. Die Kursentwicklung im Verlauf der vergangenen Wochen zeigt allerdings auch, wie schwankungsanfällig der Handel ist. Es wird daher immer wieder vor möglichen großen Kursverlusten bei Kryptowährungen gewarnt.