Die Baubranche ist 2023 weltweit erneut gewachsen, wenn auch geringer als im Vorjahr. Die Umsätze der 100 größten Konzerne erhöhten sich gegenüber 2022 um 3,4 Prozent auf insgesamt zwei Billionen US-Dollar (1,84 Billionen Euro), wie aus einem aktuellen Bericht des Beratungsunternehmens Deloitte hervorgeht. In Österreich steckt der Sektor seit längerem in der Rezession. Dennoch schafften es die heimischen Baukonzerne Strabag und Porr erneut unter die Top 100 und machten sogar Plätze gut.
2022 war der Sektor im Vorjahresvergleich noch um 6,3 Prozent gewachsen. Getrieben wurde das Wachstum damals von chinesischen Baukonzernen, die auch 2023 wieder hauptsächlich für das Plus verantwortlich zeichneten. So werden die Ränge eins bis sechs ausschließlich von chinesischen Unternehmen belegt.
Spritzenreiter kommt aus China
Spitzenreiter ist die China State Construction Engineering Corp. Ltd mit einem Umsatz von gut 320 Milliarden US-Dollar. Insgesamt ist die Volksrepublik mit acht Unternehmen in den Top 10 und drei weiteren im Top-100-Ranking vertreten. Diese erwirtschafteten 2023 gemeinsam 54 Prozent des gesamten Branchenumsatzes.
Phänomenale Wirtschaftsdynamik
„Mehr als zwei Jahrzehnte lang hat China die Welt mit einer phänomenalen Wirtschaftsdynamik beeindruckt, mittlerweile sprechen viele Expertinnen und Experten von einem stotternden Wirtschaftsmotor. Auch in der chinesischen Bauwirtschaft macht sich dieser Trend bemerkbar, blieben doch die Wachstumsraten - nach den Höhenflügen in der Vergangenheit - annähernd gleich“, kommentierte Gabriele Etzl, Partnerin und Head of Real Estate bei Deloitte Legal, die Entwicklung in einer Aussendung.
Das umsatzstärkste europäische Unternehmen war im vergangenen Jahr die französische Vinci-Gruppe mit einem Umsatz von gut 74,5 Milliarden Dollar auf Platz 7. Die österreichischen Vertreter Strabag und Porr rangierten 2023 erneut unter den Top 100 der umsatzstärksten Baukonzerne der Welt. Strabag belegte Platz 20 (nach Rang 21 im Jahr 2022) und Porr kletterte von Platz 55 auf 51.