Bewegte Zeiten liegen hinter der Posojilnica Bank. 2021 wurde beim Betriebsergebnis noch ein Verlust von 2 Millionen geschrieben, im Jahr darauf konnte ein Plus von knapp 80.000 Euro erwirtschaftet werden. Bis zuletzt schmälerten sogenannte faule Kredite das Ergebnis der Südkärntner Bank, die Anfang 2022 noch kurz vor dem Verkauf an eine Investment-Firma des russischen Oligarchen Roman Avdeev stand. Mittlerweile macht sich der eingeschlagene Sparkurs bezahlt.

„Umso mehr freut es uns, dass der eingeschlagene Weg Früchte trägt. Für 2023 verzeichnen wir ein Betriebsergebnis von 4,8 Millionen Euro, bei einer Bilanzsumme von 396 Millionen Euro“, sagt Geschäftsleiter Martin Ressmann, der von rigorosem Kostenmanagement und Umstrukturierungsmaßnahmen spricht. „Standorte wurden optimiert, Immobilien vermietet und verkauft, Aufgaben umstrukturiert und dadurch Pensionierungen nicht mehr 1:1 nachbesetzt“, ergänzt Michael Sova, ebenfalls Geschäftsleiter. Insgesamt seien so mehr als 100 Immobilien veräußert worden. Positiv wirkte auch der Zinsanstieg, wodurch die Bank durch Veranlagungen mehr erwirtschaften konnte. Bei einer Bilanzsumme von 396 Millionen Euro beträgt der Jahresüberschuss für 2023 rund 9,2 Millionen Euro.

Rund 20.000 Kunden

Die „Poso“ zählt rund 20.000 Kunden. „Heute haben wir rund drei Viertel österreichische und nur mehr ein Viertel slowenische Kunden, die vor allem aus dem Grenzgebiet stammen oder in Österreich arbeiten und in Slowenien leben“, erklärt Ressmann. Alleinstellungsmerkmal der Posojilnica Bank ist und bleibe die Zweisprachigkeit. Fast alle Mitarbeiter seien zweisprachig. Und mit der Marke Raiffeisen im Hintergrund – sie hält den Großteil von Kapital und Stimmrechten – biete man umfassende Finanzdienstleistungen.

„Alle Bankstellen bleiben erhalten. Unsere Beratungszeiten haben wir noch weiter ausgebaut“, betont Ressmann. Auch das laufende Jahr sehe sehr gut aus und verspreche einen ebenso erfolgreichen Abschluss.

Wechsel an der Spitze

In den nächsten Monaten steht noch eine entscheidende Änderung bevor. Für Geschäftsleiter Martin Ressmann geht es nach 42 Jahren in die Pension. Der Nachfolgeprozess ist bereits in der finalen Phase und der Nachfolger wird voraussichtlich mit Beginn des kommenden Geschäftsjahres vom Aufsichtsrat bestellt werden.