Betritt man den neuen Transgourmet in Klagenfurt, stößt man beim Eingang gleich einmal auf etwas, womit man eigentlich nicht rechnet – eine Kaffeebar. „Ein Platz zum Netzwerken für die Kunden“, wird auf Nachfrage erklärt. Im 3200 Quadratmeter großen Abholmarkt wird schnell klar, wer diese sind. Denn das 19.000 Artikel umfassende Sortiment und die Großpackungen in allen Produktgruppen machen deutlich, dass die Zielgruppe vor allem die 2500 Gastronomie- und Tourismusbetriebe im Kärntner Einzugsgebiet, Selbstständige und Gewerbetreibende sind. Mehr als 3500 Weine und Schaumweine sind gelistet, die Raritäten darunter werden in einem begehbaren Humidor gelagert. Ein paar Schritte weiter bereiten hauseigene Köche im sogenannten Cook-Studio Speisen zu. Sie sollen Wirten neue Produkte schmackhaft machen und Inspiration bieten. Das Obst- und Gemüseangebot umfasst 700 Artikel, die im Gegensatz zu gewöhnlichen Supermärkten gekühlt werden, um die Frische länger zu erhalten.

Am Donnerstag wurde der neue Transgourmet-Standort in Klagenfurt mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft feierlich eröffnet. Rund 35 Millionen Euro hat das Unternehmen, zu dessen größten Kunden die Bundesbeschaffung zählt, in den 2022 erworbenen ehemaligen AGM-Standort investiert. „Wir haben uns das Filetstück gesichert“, zeigt sich Transgourmet-Geschäftsführer Manfred Hayböck noch immer erfreut darüber, dass der Gastrolieferant die Liegenschaft vom Mitbewerber Metro erwerben konnte, der aufgrund wettbewerbsbehördlicher Auflagen zum Verkauf gezwungen war. Der Villacher Standort habe sich in den vergangenen Jahren „extrem gut entwickelt“, weshalb ein zweiter Standort geplant wurde.

Bis zu 120 Mitarbeiter

Aktuell sind 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter der Leitung von Christian Robnig am Klagenfurter Transgourmet-Standort tätig. In den nächsten Monaten soll die Zahl auf bis zu 120 anwachsen. Der Abholmarkt, oder neudeutsch Cash-und Carrymarkt, ist nur ein Teil des Angebots, denn rund 70 Prozent des Geschäfts wickelt das Unternehmen mit digitalen Bestellungen und Zustellung ab. Was auch erklärt, warum die Lager- und Logistikfläche 4500 Quadratmeter umfasst.

Transgourmet-Geschäftsführer Thomas Panholzer betont bei der Eröffnung, dass der österreichweite Expansionskurs des Unternehmens noch nicht abgeschlossen ist. Demnächst steht die Eröffnung eines Zustelllagers in Innsbruck bevor und in Wien-West wird schon seit einiger Zeit an einem Großprojekt gearbeitet, das 2026 in die Umsetzung gehen soll.