Sich im österreichweiten Vergleich mit anderen jungen Talenten zu messen, motivierte neun Teilnehmer aus Kärnten in touristischen Lehrberufen zusätzlich. So auch Eva Nagelschmied (18), die sich bei den Staatsmeisterschaften der Tourismusberufe, den Juniorskills Austria, Gold holte. Sie qualifizierte sich zudem für die Euroskills, bei denen es dann auf europäischer Ebene weitergeht.

Auf ihre Zukunftspläne angesprochen, zeigt sich unter den Jungtouristikern, dass es nach der Lehrabschlussprüfung erst richtig losgeht: „Ich finde es wichtig, dann Betriebe in verschiedenen Ländern kennenzulernen, um sich von dort immer das Beste mitzunehmen“, erzählt Nagelschmied. Die Moosburgerin schätzt im Restaurantservice, auch durch besondere Anlässe wie Hochzeiten, die vielfältigen Möglichkeiten im Parkhotel Pörtschach. Ebendort wird ihr Kollege Pascal Plank aus Wolfsberg, der Silber in der Kategorie Hotel-Rezeption holte, zum Hotelkaufmann ausgebildet: „Am besten gefällt mir der Veranstaltungs- und Seminarbereich. Mein Traum ist es, mich einmal als Event-Manager selbstständig zu machen.“ In Kärnten gebe es nämlich Aufholbedarf, was das Angebot für junge Gäste und Einheimische betrifft.

Ihnen und den weiteren Juniorskills-Teilnehmern gratulierten unter anderem die Fachgruppensprecher Sigismund Moerisch und (Hotellerie) und Stefan Sternad (Gastronomie) zu drei Gold-, vier Silber- und zwei Bronzemedaillen. „Beruflich steht auch die Welt offen, aber wichtig ist, dass es auch wieder zurückzieht, denn ihr werdet hier gebraucht“, so Sternad, der auch die Vorbildwirkung unter Gleichaltrigen betonte.

Streben nach Höherem im Ausland

Nach dem Lehrabschluss ihren Horizont in der gehobeneren Gastronomie erweitern möchte die Feldkirchenerin Hannah Schnitzer (17), die sich aktuell im Karnerhof am Faaker See gut aufgehoben fühlt: „Im Umgang mit den Gästen bin ich schon viel offener geworden.“ Bei ihrer Berufswahl kann die angehende Restaurantfachfrau aus Feldkirchen schon von Tradition sprechen: „Meine Großmutter und Mutter haben auch im Service und an der Rezeption gearbeitet.“

Laurenz Egger möchte wie sein Vater Koch werden und ist dafür von der Oststeiermark nach Villach übersiedelt. Vorerst, denn: „Ob Schweiz, Portugal oder Spanien. Ich möchte mich in so vielen Küchen wie nur möglich weiterbilden. Nach ein paar Jahren würde ich aber wieder zurück nach Österreich gehen, um hier zu arbeiten.“ Sein Anspruch sei durchaus die Gourmetküche: „Vielleicht schaffe ich es einmal, auf Hauben-Niveau mitkochen zu können.“

Aus der Branche heißt es, aus Sicht der Lehrlinge ist die Situation erfreulich. Bei mehr offenen Lehrstellen als Anwärtern sei die Auswahl größer geworden: „Es gab noch nie so viel Auswahl. Oft geht es auch darum, den Betrieb mit der passenden Größe mit den Kandidaten zu matchen. Unser Job ist es, perfekt auszubilden“, so Gastronomiesprecher Sternad.