Die auf Mobilitätslösungen spezialisierte ISTmobil GmbH mit Sitz in Graz ist insolvent. Das Unternehmen wurde 2013 gegründet und beschäftigt sich mit dem Thema Mobilität, insbesondere im Bereich des öffentlichen Verkehrs. Nach eigenen Angaben ist man „First-Mover im Bereich von Mikro-ÖV-Mobilitätslösungen“.

Im Unternehmen dürften laut Angaben der Gläubigerschützer des AKV derzeit 32 Dienstnehmer beschäftigt sein und die Löhne sind seit April 2024 offen. Neben den Dienstnehmern seien rund 70 Gläubiger von der Insolvenz betroffen.

Fortführung unwahrscheinlich

Die Insolvenzgründe? Wesentlich seien nach eigenen Angaben Investitionskostenüberschreitungen, stark gestiegene Gehaltskosten und ein Verdrängungswettbewerb staatsnaher, nationaler und internationaler Unternehmungen gewesen. „Zuletzt soll eine Investorengruppe einen Einstieg abgelehnt haben, wodurch auch neue Finanzierungen über eine Bank scheiterten“, teilt der AKV in einer Aussendung mit. Ein Vermögensstatus liege noch nicht vor und wird im Rahmen des Insolvenzverfahrens erst zu erstellen sein. In der letzten veröffentlichten Bilanz zum 31.12.2022 waren jedoch bereits – einschließlich der Rückstellungen – Verbindlichkeiten in der Höhe von rund 2,8 Millionen Euro ausgewiesen, so der AKV.

Eine Fortführung gilt als unwahrscheinlich. „Bereits im Insolvenzantrag sieht man eine Fortführung als unwahrscheinlich an, sodass es zu einer Schließung und Verwertung des Unternehmens bzw. der Vermögenswerte kommen wird“, wird mitgeteilt.

„Der Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung im Interesse der Gläubiger liegt, ohne dass ein weiterer Ausfall für die Gläubiger droht“, so René Jonke, Leiter Region Süd beim KSV1870.