Die Infrastruktur für den steigenden Strombedarf der Künstlichen Intelligenz (KI) wird nach Darstellung von BlackRock-Chef Larry Fink die Einbeziehung privater Investoren erfordern. „Diese KI-Rechenzentren werden mehr Energie benötigen, als wir uns je hätten vorstellen können“, so Fink. „Wir haben in der G7 nicht genug Strom“, ergänzte er unter Hinweis auf die führenden sieben Industriestaaten.
Benötigt würden, so Fink, „Billionen von Dollar“. Dies sei eine Gelegenheit für Pensionsfonds und Versicherungen. Blackrock führt Fink zufolge Gespräche mit verschiedenen Regierungen über Finanzierungsmöglichkeiten für den Ausbau der KI. Die Stromversorgung sei dabei das vordringlichste Thema. „Das wird für die Länder eine echte Wettbewerbsherausforderung darstellen“, sagte er weiter. Vermutlich würden Rechenzentren dort gebaut, wo die Stromversorgung günstiger sei. Dies werde staatliche Subventionen für Gebiete erforderlich machen, in denen die Energiekosten nicht wettbewerbsfähig seien. „Die Defizite, die wir in der G7 sehen, werden zu einer Last für meine Kinder, Ihre Kinder, unsere Enkelkinder.“
Japan: 35 bis 50 Prozent mehr Strom bis 2050
Mit der aufsteigenden KI-Technologie ist die Hoffnung auf einen weltweiten Produktivitätsschub verbunden. Allerdings werden dafür Rechenzentren und Halbleiterwerke benötigt, die enorme Mengen an Elektrizität verbrauchen. Japan sagte Anfang der Woche voraus, dass bis 2050 zwischen 35 und 50 Prozent mehr Strom produziert werden müsse, um die Chipfabriken und Datenzentren der KI-Branche zu versorgen. Einem Regierungsbericht zufolge müssten dann bis zu 1,5 Billionen Kilowattstunden (kWh) produziert werden. Bewältigt werden soll dies durch das Wiederhochfahren von Kernkraftwerken, neuartige Solarmodule mit Perowskite-Technologie und Windfarmen auf See.