Wer im Urlaub mit einer Plastikkarte – also Kredit-, Prepaid- und Bankomatkarten – bezahlt oder Geld abhebt, kann eine unangenehme Überraschung erleben. Oft fallen vergleichsweise hohe Gebühren an, warnt die Arbeiterkammer (AK) vor der Spesenfalle in einer Aussendung am Donnerstag. Vor allem außerhalb der Euro-Zone können die verrechneten Gebühren die Urlaubsstimmung trüben. Aufpassen muss man insbesondere bei Barabhebungen.

Geldabheben immer teurer

In Euro-Urlaubsländern ist man mit Plastikgeld gewöhnlich „gut unterwegs“, sagte Michaela Kollmann, bei der AK für Konsumentenschutz verantwortlich. Mit der Debitkarte, umgangssprachlich Bankomatkarte, ist Bargeld abheben oder zahlen im Geschäft eigentlich spesenfrei. Es können aber – je nach Girokontomodell – Buchungszeilenentgelte anfallen. Allerdings sollte bei Geldbehebungen auch hier darauf geachtet werden, dass es sich nicht um einen Bankomaten einer eigenen Betreibergesellschaft handelt.

Hier können Extraspesen von bis zu 10 Euro anfallen. „Achten Sie daher immer auf Angaben am Display und brechen Sie die Transaktion allenfalls ab“, sagte Kollmann. Bei Kreditkarten gibt es keine Spesen beim Zahlen. „Achtung aber beim Geld abheben, das kommt auch in Euro-Ländern immer teuer.“ Im Inland sowie im Euro-Raum können 3 bis 3,3 Prozent, mindestens 2,50 bis 4 Euro vom Betrag anfallen.

Wechselkurs berücksichtigen

In Nicht-Euro-Ländern fallen bei der Verwendung von Karten immer Spesen an. Zudem sei hier auch der Wechselkurs zu berücksichtigen. In der Türkei mit einer Kreditkarte umgerechnet 400 Euro abzuheben, kann bis zu 20 Euro an Spesen kosten, zeigte ein aktueller AK Test bei vier Kredit-, Prepaid- und Bankomatkarten. Zahlt man außerhalb des Euro-Raumes mit Kreditkarte, so fallen Spesen zwischen 1,65 und 2 Prozent an. Wird dann noch Geld behoben, müssen Urlauberinnen und Urlauber mit Spesen von 3 bis 3,3 Prozent plus Manipulationsgebühren von bis zu 2 Prozent rechnen.

Wer mit der Debitkarte außerhalb des Euro-Raumes zahlt oder Geld abhebt, hat je nach Bank unterschiedlich hohe Spesen. Wird die Rechnung mit der Bankomatkarte bezahlt, fallen meist Spesen von 0,75 Prozent vom Einkaufsbetrag plus 1,09 Euro an. Bei Bargeldbehebungen kommt zu den Spesen von 0,75 Prozent eine Gebühr von 1,82 Euro hinzu.