Von ehemals mehr als 100 Mitgliedern ist die Gruppe der „Original Kinderhotels“, die 1988 von den Kärntner Hoteliers Siggi Neuschitzer und Gerhard Stroitz gegründet worden war, auf aktuell 28 geschrumpft. Das Gros ist mit zehn Hotels in Tirol, in Kärnten sind es sieben, in der Steiermark gibt es eines - den Stegerhof in Donnersbachwald. Vier sind in Italien, zwei in Kroatien. Nachdem sich nun auch Stroitz aus der Geschäftsführung zurückgezogen hat, übernimmt mit Gotthard Schöpf ein Tiroler die Dachmarke. Eine Marke, unter der nicht nur Urlaub mit Kindern geboten, sondern „das Kind in den Mittelpunkt“ gestellt wird - auch das erst ein paar Wochen alte Baby.

Gotthard Schöpf ist der neue Geschäftsführer der Kinderhotels
Gotthard Schöpf ist der neue Geschäftsführer der Kinderhotels © Martin Schaller/Kinderhotels

Schöpf räumt unumwunden ein, „dass wir im Umbruch sind“. Die Gruppe hat einen Entwicklungsprozess hinter sich samt Analyse der gesamten „Kundenreise“, womit auch jene Phasen der Gäste gemeint sind, bevor sie buchen bzw. nachdem sie wieder ausgecheckt haben. Das Büro der Marketinggesellschaft hat Schöpf vor, nicht allein von Drobollach aus zu führen, sondern „auch eines Innsbruck“ zu haben. Smiley bleibt zwar als Maskottchen und Wiedererkennungszeichen, die Zertifizierung der Hotels mit Smileys aber sei Geschichte. Als Alleinstellungsmerkmal der Gruppe sieht Schöpf ihre qualifizierte Ausbildungsstrategie bzw. ihre erstklassige Kinderkompetenz. Die eigene Akademie wird umgestellt auf eine „Kinderkompetenz-Akademie“, „wo wir Wert auf den ganzheitlichen Umgang mit Kindern legen von Pädagogik bis Bewegung und Motorik. Und auch Strategien lehren, wie unsere Gäste, die Kinder, untereinander Freundschaften schließen können. Überhaupt geben wir eine Freundegarantie“. Freundschaften schließen im Urlaub - eine nicht unwesentliche wertvolle Ferien-Erfahrung.

Spaß an der Bewegung wird in den Kinderhotels gefördert
Spaß an der Bewegung wird in den Kinderhotels gefördert © Kinderhotels

Ganztätige qualifizierte Kinderbetreuung ist also gesetzt („Wenn die Kinder glücklich sind, sind die Eltern glücklich“), aber die Kinderhotels wollen generell ein Umfeld schaffen für Zeit für die Familie. „Gemeinsame Aktivitäten von Eltern und Kindern zu fördern bzw. entstehen zu lassen, ist den Kinderhotels ein Anliegen“, so Schöpf. Jedes der - privat geführten - Hotels macht das auf seine Art. Ob am See oder in den Bergen, ob mit 250 Betten oder mit 40 Zimmern. „Wir verstehen uns wie gesagt als Dachmarke - ähnlich wie die Star Alliance.“

Die meisten (kleinen und großen) Gäste der Kinderhotels kommen aus dem Dach-Raum, also aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Das Einzugsgebiet geht weit darüber hinaus, Gäste kommen unter anderem auch aus England, den Niederlanden oder Dänemark. 70 Prozent sind Stammgäste.

Der Erfolg der Kinderhotels basiert traditionell auch auf Marketingkooperationen - etwa mit Hipp, XXXLutz, Big Bobby Car oder PlayMais. Auch diese Partnerschaften werden durchleuchtet - „denn beide Partner sollen profitieren“. Und selbstverständlich ist da auch „die Idee, mehr Betriebe in unsere Gruppe aufzunehmen“, so Schöpf.