Der zunehmende Einsatz Künstlicher Intelligenz und der damit verbundene Bedarf an größeren Rechenzentren treiben nach Einschätzung des Rohstoffhändlers Trafigura den Kupferbedarf nach oben. Bis 2030 könnte der Bedarf um bis zu eine Million Tonnen steigen und das Angebot übertreffen, sagte Trafigura-Chefvolkswirt Saad Rahim bei einer Veranstaltung der „Financial Times“ in Lausanne.
Auch die Energiewende erhöhe die Nachfrage. Zugleich werde das Angebot der Nachfrage nicht gerecht werden. Die zusätzliche Million Tonnen für KI-Anwendungen komme zusätzlich zu der Angebotslücke von vier bis fünf Millionen Tonnen, die 2030 ohnehin zu erwarten sei.
China ist weltweit größter Produzent – und Verbraucher
Für das laufende Jahr wird mit einer weltweiten Kupfernachfrage von ungefähr 26 Millionen Tonnen gerechnet. China ist der weltweit größte Produzent und Verbraucher des Metalls. Das Land dominiert zudem eine Reihe von anderen Industriemetallen, die für die Energiewende benötigt werden. Das sorgt in der Branche für Unsicherheit: „Meine Sorge ist, dass steigende geopolitische Spannungen die Energiewende bremsen“, sagte Beata Javorcik, Chefvolkswirtin bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Schließlich verfüge der Westen nur über vergleichsweise geringe Bestände etwa an Seltenen Erden.