Es sind weiterhin die Klassiker, auf die Steirerinnen und Steirern für ihre finanzielle Vorsorge setzen: Laut einer Imas-Umfrage im Auftrag von Erste Bank, Sparkassen und der Wiener Städtischen nennen 62 Prozent Sparbuch/Sparkarte als bevorzugtes Vorsorgeinstrument, gefolgt von Lebensversicherungen, die knapp jeder zweite anführt sowie dem Bausparen. Dahinter rangieren Fondsparpläne und Wertpapiere. Immobilien haben zuletzt in der Gunst eingebüßt und werden von 19 Prozent genannt, „der große Boom ist hier vorbei“, so Gerhard Fabisch, Vorstandschef der Steiermärkischen Sparkasse.
Insgesamt legen die Menschen in Österreich im Schnitt 247 Euro pro Monat zur Seite – trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten, wie Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtischen betont. Das sei auch notwendig, „denn der Spielraum der staatlichen Budgets wird nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung immer enger.“
87 Prozent der Steirer geben an, dass die Bedeutung der privaten finanziellen Vorsorge für sie hoch sei. Fabisch spricht von einem bemerkenswert hohen Wert und führt das auch auf die krisenhaften Entwicklungen in den letzten Jahren zurück, die das Bewusstsein in diesem Zusammenhang geschärft haben. Rund zwei Drittel der Befragten wollen sich mit ihrer Vorsorge gegen einen möglichen Schicksalsschlag absichern, 52 Prozent nennen fehlendes Vertrauen in staatliche Systeme als Grund. Auch Gesundheit, finanzielle Reserven für Krisenfälle sowie die Pensionsvorsorge werden mit jeweils mehr als 60 Prozent als Begründung angegeben.
„Konstant steigende Nachfrage“
„Dieses Ergebnis bestätigt, was wir in den letzten Jahren bei unseren Kundengesprächen immer wieder sehen: Eine konstant steigende Nachfrage bei Produkten zur finanziellen Vorsorge – egal ob im Gesundheitsbereich oder in der Altersvorsorge“, so Fabisch. Die Umfrage ergab zudem, dass ein möglichst frühzeitiger Einstieg in die private Vorsorge als wichtig erachtet wird: Sechs von zehn Befragten im Bundesland sehen einen Start der Vorsorgeüberlegungen spätestens mit dem ersten Job als richtig und wichtig an. „Sich möglichst frühzeitig mit dem Thema Finanzen und Vorsorge auseinanderzusetzen, ist eine hervorragende Investition in die Zukunft“, sagt Fabisch.
Bartalszky nennt rund 15 Prozent des Nettoeinkommens als gute Basis für eine durchschnittliche monatliche Vorsorgesumme. Fabisch verweist darauf, dass eine Streuung bei Risikogewichtung und Anlagezeiträumen wichtig sei. Entscheidend sei eine entsprechende Finanzbildung, „sie ist der erste Schritt in Richtung finanzielle Unabhängigkeit“.