Bis Mittwoch ist sie noch unterwegs, die „Feistritz“ getaufte Schute, eines der Lastschiffe, die der Verbund zuvor in Kärnten einsetzte. „Wir verlegen in den nächsten Wochen zwei Drau-Schuten und ein Baggerschiff per Straßentransport an den Inn“, schildert Robert Zechner, Unternehmenssprecher beim Verbund. Ein erstes Teilstück ging am Montag nach dem aufwendigen Zerlegen und Verladen vom Stausee Feistritz bei St. Jakob aus auf die Reise.

Aufgrund der Dimensionen muss der Konvoi über Graz und die A 9 fahren, bevor es auf der A 1 weiter und über Rosenheim in Bayern schlussendlich nach Kufstein geht. Der riesige Umweg muss aufgrund der für den Sondertransport unpassierbaren Tauernstrecke gemacht werden. Die Schute ist mehr als 40 Meter lang und wiegt 190 Tonnen. Für den Transport auf Schwerlast-Lkw wurde sie in vier Rumpfteile zerlegt. Steuerhaus und Anbauten wurden abmontiert und müssen einzeln transportiert werden.

Inn ausbaggern

Der Hintergrund: Neben der Stromerzeugung erfüllen die Wasserkraftwerke an den Flüssen auch eine wichtige Hochwasserschutzfunktion. Zur Aufrechterhaltung der Hochwasserschutzfunktion von Wasserkraftwerken muss in gewissen Zeitabständen im Stauraum gebaggert werden. Im Inn wird Sediment und der angesammelte Schotter aus der Fließstrecke des Inn entfernt.

An der Drau sind vor allem an den großen Stauseen in Feistritz und am Völkermarkter Stausee regelmäßig Baggerschiffe von Verbund im Einsatz. „Diese werden nach Kufstein verlegt, sodass dort in den kommenden Wintern insgesamt etwa 400.000 Kubikmeter Schotter umgelagert werden können“, so Zechner.

„Villach“ kommt nach Tirol

Aus dem Völkermarkter Stausee werden in den kommenden Tagen die Schute „Villach“ sowie ein großes Ponton-Baggerschiff ebenfalls zerlegt und nach Tirol transportiert. Die Verbund-Kraftwerksgruppe Drau verfügt weiterhin über Schuten und Bagger, die an der Drau in Kärnten im Einsatz stehen.