Laut einer Klarstellung durch den ORF Kärnten gibt die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zu, dass bei dem in Südkärnten auf einer Karte dargestellte Thoriumvorkommen ein Fehler unterlaufen sei. Demnach wurde ein „um zwei Stufen zu großes grafisches Symbol verwendet.“ Anscheinend habe es einen Übermittlungsfehler gegeben.

Auch die Kleine Zeitung fragte nach den ersten Medienberichten über Thorium in Bad Eisenkappel / Železna Kapla-Bela bei der IAEA nach. Verwiesen wurde auf einen umfassenden Bericht, der die weltweit erforschten Lagerstätten beschreibt. Von „wirtschaftlich nicht interessanten Vorkommen“ heißt es hierzu. Es gibt aber keine 100.000 Tonnen, sondern „eher 1000 bis 5000 Tonnen“.

Hintergrund zur „Ressource“

In den 1960er-Jahren setzte sich Uran gegenüber Thorium durch und wird seit jeher in Atomkraftwerken verwendet. Interessant werden könnte das weniger radioaktive Thorium für einen neuen Reaktortyp, an dem gerade unter anderem in Graz geforscht wird. Aus wissenschaftlicher Sicht bestünde bei einem Thorium-Kraftwerk keine Gefahr einer Kernschmelze. Von einer möglichen Marktreife ist man noch Jahre entfernt, zumal in Österreich ein „Thorium-Zwentendorf“ gesetzlich verboten wäre.

Derzeit steckt die Technologie in Europa noch in einer Frühphase. In China, wo man die Energiewende mit dem „Uran-Ersatz“ schaffen will, soll 2023 der erste Thorium-bestückte Flüssigsalzreaktor hochgefahren worden sein. Das Grazer Unternehmen Emerald Horizon will die neue Energiegewinnung im Containerformat auf den Markt bringen. Emerald Horizon war es auch, das auf das Thorium-Vorkommen in Südkärnten hingewiesen hat.