Das für 2024 geplante Budgetdefizit Kärntens ist in der Größenordnung des niederösterreichischen, wobei allerdings das Haushaltsbudget Niederösterreichs zweieinhalb mal so groß und das Bruttoregionalprodukt fast dreimal so groß ist wie jenes Kärntens. Ein Vergleich von Budgetdefizit und Schulden mit Ländern wie Salzburg oder Tirol lässt Kärnten in einem noch deutlich ungünstigeren Licht erscheinen. Der „Carinthia-Keynesianismus“ der Landesregierung, die Verschuldenspraxis in Anlehnung an den Austro-Keynesianismus zur Zeit Kreiskys, wird sich als Irrweg erweisen. Schon in der Vergangenheit konnten hohe Defizite das Land nicht auf die „Überholspur“ bringen: Zwischen 2000 und 2022 verdoppelte sich die nominelle Wirtschaftsleistung Kärntens, nur in Wien war das Wachstum über diesen Zeitraum noch niedriger, während es in allen anderen Bundesländern deutlich höher ausfiel.