In Italien hat die Wettbewerbsbehörde Bußgelder gegen sechs Energieanbieter verhängt, die entgegen staatlicher Vorgaben ihre Preise erhöht hatten. Der Konzern Enel muss zehn Millionen Euro zahlen, der Anbieter Eni fünf Millionen Euro. Acea Energia, Iberdrola Clienti Italia, Dolomiti Energia und Edison Energie wurden Bußgelder von 5000 bis 560.000 Euro aufgebrummt, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte.

Nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine waren in Italien die Energiepreise explodiert. Die damalige Regierung unter Mario Draghi hatte daher vom 10. August 2022 bis Ende Juni 2023 einseitige Preiserhöhungen in laufenden Verträgen für Strom und Gas untersagt. Die sechs Anbieter hätten dennoch ihre Preise für insgesamt mehr als vier Millionen Haushalte angehoben. Sie beriefen sich laut Behörde auf entsprechende Preisänderungsklauseln in den Verträgen.