Die Gläubiger der insolventen Sport-2000-Genossenschaft Zentrasport haben den Sanierungsplan angenommen, allerdings bekommen sie eine geringere Quote als bisher vorgesehen. Statt ursprünglich 60 Prozent sieht der Plan nun eine Quote von 53 Prozent vor, davon 15 Prozent binnen 14 Tagen, 15 Prozent binnen 12 Monaten, 12 Prozent binnen 18 Monaten und 11 Prozent binnen 24 Monaten zahlbar, gab der Gläubigerschutzverband Creditreform am Donnerstagnachmittag bekannt.

Es wurden Forderungen von rund 600 Gläubigern in Höhe von rund 66 Millionen Euro angemeldet. Nach Ausschüttung der Barquote soll der weitere Sanierungsplan durch die Forderungsbetreibung und den Abverkauf der Waren finanziert werden, so Creditreform. Die Belieferung der Händler werde in Zukunft über die deutsche Sport 2000 GmbH abgewickelt werden.

Händler von Insolvenz nicht betroffen

Die Genossenschaft ist im Großhandel mit Sportartikeln und Sportbekleidung tätig und beliefert rund 400 Kunden in Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn, davon 229 Sport-2000-Mitglieder. Letztere sind selbstständige Händler mit 367 Geschäften in Österreich, die von der Sanierung nicht betroffen sind.

Die Zentrasport-Genossenschaft mit Sitz in Ohlsdorf erzielte 2021/22 einen Umsatz von 235 Millionen Euro. Als Gründe für die Zahlungsschwierigkeiten wurden die Insolvenz des steirischen Sportartikelhändlers Geomix, Lieferkettenengpässe und geändertes Kaufverhalten sowie übervolle Lager genannt.