Menschen, die sich das Leben nehmen wollen, sprechen nicht darüber. Sie verüben Suizid ohne Vorwarnung. Wenn sich jemand selbst das Leben nehmen will, kann man nicht eingreifen. Drei verbreitete Mythen, die fatale Folgen haben können. „Ein Mann, der einen Suizidversuch überlebt hat, hat erzählt, er habe an jenem Tag stets darauf gewartet, dass ihn jemand darauf anspricht. Doch niemand kam. Und er ist gesprungen.“ Diese Geschichte erzählte Verena Leutgeb, Leiterin von „Go-on“-Suizidprävention Steiermark, am Donnerstag in Voitsberg. Dort wurde das neue regionale Angebot „Wege zur Suizidprävention: Wissen hilft!“ präsentiert. Ein Projekt, das heuer in Zusammenarbeit mit dem Psychosozialen Zentrum (PSZ) Voitsberg, im Bezirk gestartet wurde.
Die Initiative gibt es seit 2011 in der Steiermark. 2012, erinnerte sich Bezirkshauptmann Hannes Peißl, habe es aus Fachkreisen einen Hilferuf gegeben, „dass so etwas auch im Bezirk notwendig ist“. Nun – fünf Jahre später – ist es auch soweit.