Die Steiermärkische Sparkasse kann fürs Vorjahr eine im Vergleich zu anderen Instituten hochgradig unspektakuläre Bilanz hinlegen. Nach "giftigen" Papieren, Island-Engagements oder ähnlichem, wurde am Mittwoch vom Vorstand mehrfach versichert, könne man lange suchen, auf den Konzernüberschuss gedrückt habe lediglich das Engagement im Südosten. Das in Kroatien, Slowenien, Montenegro oder Serbien investierte Kapital sei natürlich nicht verloren, unterstrich Vorstandschef Gerhard Fabisch, die für diese Länder vorgenommene Abwertung bei den Tochtergesellschaften spiegle die längere Amortisationszeit wider.

Überschuss. Unter dem Strich gab's im Vorjahr daher einen um sieben Prozent auf 103 Millionen Euro reduzierten Überschuss, während das Konzernergebnis, also der Saldo aus Erträgen und Aufwendungen, um 16 Prozent auf 210 Millionen Euro gestiegen ist. Mit plus 13,4 Prozent auf 13,9 Milliarden Euro ordentlich gewachsen ist auch die Bilanzsumme, eine halbe Milliarde kommt indes von der mittlerweile voll integrierten Sparkasse Feldbach-Fürstenfeld.

"Kreditklemme". Wenig Freude hat man bei der Steiermärkischen mit dem Begriff "Kreditklemme". Diesbezügliche Vorwürfe werden mit einer hausinternen Statistik vom Tisch gewischt, wonach die Neukredite an Kommerzkunden in den letzten sechs Monaten - sprich in der sehr heiklen Phase - um 8,3 Prozent gestiegen seien. Die Bank, argumentiert Vorstandsdirektor Georg Bucher, habe auch kein Liquiditätsproblem, sprich keine Mühe, Geld aufzutreiben. 90 Prozent der Kredite kämen von den Einlagen, und natürlich vergebe man Kredite, "davon leben wir. Sie sind nicht die Butter auf dem Brot sondern das Brot unserer Erträge".

Voitsberg "erledigt" . Als "für uns erledigt" bezeichnete Fabisch die Übernahme der Sparkasse Voitsberg. Die Angebotsfrist sei ausgelaufen, Fabisch geht jetzt davon aus, dass die Eigentümer dem Institut Kapital zuführen. In der Region ist die Rede von zwölf bis 15 Millionen Euro, die die Sparkasse braucht, der Voitsberger Bürgermeister Ernst Meixner will die Summe nicht kommentieren. Die Sparkasse werde "ganz normal bilanzieren, und wenn nötig werden wir das Geld für die Sparkasse schon auftreiben".