Medaillenregen gibt es nicht nur bei Olympia, auch in Voitsberg gibt es in diesen Tagen viel Grund zur Freude. Denn Österreichs Hoffnungen auf Edelmetall bei der Jugend-Weltmeisterschaft im Minigolf wurden bereits am Mittwoch erfüllt. Im Heimturnier auf der Anlage des Bahnengolfclubs Lipizzanerheimat in Voitsberg krönten die Mädchen ihre starken Leistungen im Teambewerb mit der Silbermedaille. Die Burschen holten Bronze und verpassten den zweiten Platz nur knapp. Am Donnerstag setzte sich die Siegesserie fort – im Strokeplay-Einzelwettbewerb konnte der Österreicher Patrick Schleich über Silber jubeln. Doch damit nicht genug: Am Samstag krönte sich die Voitsbergerin Sofie Künstner zur Weltmeisterin.

Voitsbergerin ist Weltmeisterin

Organisator Christian Gobetz ist zufrieden. „Eine Medaille war immer unser Ziel, es läuft wirklich sehr gut“, freut sich der Obmann des Bahnengolfclubs Lipizzanerheimat, der auch Präsident des Österreichischen Minigolfsportverbands und Sportdirektor des Europäischen Verbandes ist. Mit Sofie Künstner wurde eine Voitsbergerin mit ihrem Team zunächst Vizeweltmeisterin, die Elfjährige hatte am Samstag erneut die Chance, im K.-o.-Bewerb als eines der besten 16 Mädchen des Turniers aufzuzeigen. Und die wurde prompt genutzt: Künstner holte im finalen Bewerb Gold und ist damit Weltmeisterin. Die Schülerin des BG/BRG/BORG Köflach, die auch beim ASK Voitsberg die Fußballschuhe schnürt, trainierte vor der WM jeden zweiten Tag. Die intensiven Vorbereitungen haben sich ausgezahlt. Auf der Filzgolfbahn im Freien und vor allem in der Halle erzielte Sofie „top Ergebnisse, von denen manche erwachsene Spieler nur träumen“, lobt Gobetz.

Die Jugendarbeit trägt also Früchte, unter der Obhut von Nachwuchstrainer Markus Danner haben sich in den letzten sieben Jahren viele Talente entwickelt. Dennoch ringt der nationale Minigolfsportverband um die Jugend, erzählt Gobetz. „Viele Jugendliche wechseln zu anderen Sportarten oder hören auf, weil sie andere Interessen entwickeln, daher ist die Nachwuchsarbeit nicht einfach.“ Den rund 90 jungen Spielerinnen und Spielern aus zehn Ländern, die diese Woche an der WM teilnehmen, ist der Spaß am Sport deutlich anzumerken. Dem 13-jährigen Sebastian Perischa gefällt Bahnengolf, „weil es ein Teamsport ist. Jedes Mal, wenn du den Ball mit einem Schlag ins Loch triffst, ist das ein Erfolgserlebnis.“

Große Siegesfeier

Der Wettergott war den Nachwuchssportlern wohlgesonnen, denn bis auf einen kurzen Regenschauer am Donnerstag schien auf der Minigolfanlage fast durchgehend die Sonne. Deutschland wurde erwartungsgemäß seiner Favoritenrolle gerecht, aber auch Spieler aus Schweden, Tschechien und Österreich bewiesen ihr Können. Nach dem abschließenden Wettbewerb am Samstag, bei dem die besten 32 Burschen und die besten 16 Mädels ab 9 Uhr noch ein letztes Mal um Medaillen ritterten, wurde gefeiert: Alle Spieler und mitgereisten Eltern, insgesamt 136 Personen, nahmen an einer großen Siegesfeier teil. Alle Ergebnisse gibt es auf der Website des österreichischen Minigolfsportverbandes (www.oemgv.at).